Fritz Vahrenholt am 17./18.4.2012 auf dem European Biodiversity Summit in Stuttgart

Die Europäische Business & Biodiversity Kampagne präsentiert auf dem ersten European Biodiversity Summit vom 17. bis 18. April in Stuttgart, wie Unternehmen wirtschaftlichen Herausforderungen von Klimawandel über Ressourcenverknappung bis hin zum dramatischen Verlust an Biodiversität erfolgreich Rechnung tragen können. Im Rahmen des 8. Deutschen CSR-Forums diskutieren hochrangige Vertreter führender Unternehmen wie Unilever, Holcim, Otto Group, … weiter lesen

Klimaschnipsel der Woche – 16.3.2012

Die Umweltminister sind letzte Woche, am 9.3.2012, in Brüssel zusammengekommen, um einen Fahrplan zur CO2-Reduzierung bis 2050 zu beschließen. Auf Basis der Klimakatastrophen-Szenarien in den Berichten des Weltklimarats wird angenommen, dass nur eine drastische Verringerung des Kohlendioxidausstoßes den Fortbestand der Zivilisation gewährleisten kann. Wenn es nach einigen Ländern geht, dürften die Emissionen im Jahr 2050 nur noch ein fünftel bis ein zwanzigstel des Niveaus von 1990 betragen. Auf dem kürzlichen Ministertreffen hat Polen seine vorpreschenden europäischen Nachbarn nun jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Zwar stimmte das Land einer 20-prozentigen Reduktion bis 2020 zu, lehnte aber weitere Verpflichtungen strikt ab. Realistischerweise sollte man hier zunächst auf verbindliche Zusagen der anderen Großverschmutzer wie China und die USA warten, bevor man durch die kostspieligen Maßnahmen einseitig seine internationale Wettbewerbsfähigfkeit beschädigt. Die polnische Stromproduktion basiert momentan zu 95 Prozent auf Kohlekraftwerken. Natürlich muss das Land schnellstmöglich den Aufbau erneuerbarer Energiequellen stark intensivieren. Aber dies geht nicht von heute auf morgen. Ist es in der Zwischenzeit für Polen wirklich eine gute und wirtschaftliche Alternative, die heimische Kohle gegen teuer zu importierendes russisches Gas kurzfristig auszutauschen? Oder sollte man in Polen wegen der befürchteten Klimakatastrophe gar neue, CO2-freie Atomkraftwerke bauen? Vielleicht ahnt man in Polen auch schon, dass sich die Zeit der IPCC-Horrorszenarien allmählich dem Ende zuneigt.

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Die Grünen sind gegen die Sonne

Im Februar 2012 erschien auf der Internetseite der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Besprechung unseres Buches „Die kalte Sonne“. Darin versucht ein namentlich nicht genannter Autor zu zeigen, dass unsere Argumentation fehlerhaft wäre. Wir haben uns jetzt einmal die Mühe gemacht, die einzelnen Thesen des Grünen-Papiers einem sorgfältigen Fakten-Check zu unterziehen (siehe unten). Das Ergebnis ist erschreckend: Was ursprünglich wohl als wissenschaftliche Gegendarstellung geplant war, stellt vielmehr eine Aneinanderreihung von Verdrehungen, Auslassungen, Fehlinterpretationen und Falschinformationen dar. Eins ist klar: Auf Basis dieser mangelhaften wissenschaftlichen Grundlage sollten auf keinen Fall weitreichende politische Entscheidungen getroffen werden.

Siehe auch englischsprachiger Beitrag auf notrickszone.com

 

Fortlaufende Passage im Papier der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen Fakten-Check
Dabei bedient [Fritz Vahrenholt] sich im Wesentlichen altbekannter und längst widerlegter Thesen. Die im Buch „Die kalte Sonne“ vorgestellte Argumentationskette basiert auf hunderten von Publikationen anerkannter Fachwissenschaftler. Es existiert ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Einschätzungen. Etliche von der IPCC-Meinung abweichende Wissenschaftler haben sich mittlerweile aus dem IPCC frustriert zurückgezogen, da ihre Interpretationen ignoriert wurden. Die Auswahl der vom IPCC ausgewerteten wissenschaftlichen Arbeiten ist unvollständig. Wichtige klimatische Prozesse im Bereich der natürlichen Klimafaktoren bleiben vom Weltklimarat unberücksichtigt und werden auch nicht als mögliches Szenario in den Klimamodellen durchgespielt. Die IPCC-Sichtweise kann daher keinesfalls einen Konsens darstellen. Anders als im Grünen-Papier dargestellt, sind die Thesen keinesfalls widerlegt und sind aktueller denn je. Die angeblichen Widerlegungen halten einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand. Die ausgeblieben Erwärmung der letzten 12 Jahre sollte Anlass genug sein, sich nun endlich ernsthaft und ergebnisoffen mit der Rolle der natürlichen Klimafaktoren zu beschäftigen.
Die vorliegenden wissenschaftlichen Fakten und Daten geben leider überhaupt keinen Anlass am fortschreitenden, vom Menschen verursachten Klimawandel und dessen zu Auswirkungen zu zweifeln. Auch wir zweifeln nicht am menschengemachten Klimawandel und prognostizieren bis 2100 eine Erwärmung von bis zu 1°C die vom CO2 verursacht wird. Anstatt sich mit Schwarz-Weiß-Malerei zu beschäftigen, sollte sich der Autor des Grünen-Papiers vielmehr mit den Graustufen, sprich den jeweiligen Anteilen natürlicher und anthropogener Klimafaktoren beschäftigen. Die Argumentation des Papiers ist simplistisch und wird der Komplexität des Klimasystems nicht gerecht.
Alle wissenschaftlichen – und übrigens für jeden nachlesbaren – Messungen belegen eindeutig, dass der Klimawandel aktuell sogar schneller voranschreitet als bislang angenommen. Diese Behauptung ist eindeutig falsch. Es ist unerklärlich wie der Autor des Grünen-Papiers darauf kommt. Die globale Durchschnittstemperatur ist seit mittlerweile 12 Jahre nicht mehr angestiegen. Keines der IPCC-Modelle hat diese Erwärmungsunterbrechung vorhergesagt. Plausibilitäts-Check: Wie kann der Klimawandel schneller voranschreiten als angenommen, wenn die Temperatur entgegen den Prognosen nicht mehr angestiegen ist?

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