Berkeley Klimawissenschaftler Richard Muller: Climategate Emails sind beschämend und zeugen von Missbrauch

Realsatire im Tagesspiegel. Meint Branson das ernst?

Milliardär Branson über den Klimawandel „Die Herausforderung ist größer als jeder Krieg“
Der britische Milliardär Sir Richard Branson ruft im Tagesspiegel-Interview die deutsche Industrie zum „Krieg gegen den Klimawandel“ auf. Außerdem versucht er, zu erklären, wie sich sein Engagement mit seiner Rolle als Airline-Besitzer verträgt.

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Der Blick zurück erklärt so einiges. Immer wieder schön die Episode der Klimaforschung, als man Mitte der 1970er Jahr vor einer drohenden neuen Eiszeit warnte. So zum Beispiel im Time Magazin im Juni 1974.

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Es reicht! Können wir uns wirklich einen Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD) leisten, der offen dem IPCC widerspricht? Während die UN-Klimabehörde ganz offen einräumt, dass ihre Klimamodelle das Klima der Vergangenheit in der Simulation nicht in den Griff bekommt (Kapitel 5.3.5, Arbeitsgruppe 1, AR5), behauptet DWD-Vizechef Paul Becker, alles wäre bestens im Griff. The Sciece is settled. Ein schwerer Irrglaube. NTV schrieb:

Wetterexperte über Klimawandel: „Unser Wissen reicht“
Die Konsequenzen des Klimawandels sind längst klar. Jetzt müssen den Daten Taten folgen. So sieht es der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes, Paul Becker.

In welcher Welt lebt Becker? Die neuesten Fachpublikationen fordern eine drastische Reduktion der CO2-Klimasensitivität, also der Klimawirkung des Kohlendioxids. Und Wettermann Becker ignoriert all dies und führt die Öffentlichkeit bewusst hinters Licht. Welchen Zweck verfolgt Becker mit seinem fragwürdigen Tun?

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Erinnern Sie sich noch an Climategate? Nach außen erklärten Top-Klimawissenschaftler, alles wäre bestens im Griff und The Science is Settled, während sie sich untereinander heimlich Emails schrieben, wo sie sich über große Wissenslücken und Fehlprognosen Sorgen machten. Als dann die Untersuchungen stattfanden, wurden alle Akteure freigesprochen. Politisch wäre eine Bestrafung sicher zu brisant gewesen. In einem Interview wurde Prof. Richard Muller von der Berkeley University gefragt, ob denn nun alle reingewaschen wären. Er verneint, nennt das Verhalten der Kollegen höchst verwerflich:

Interviewer: “…now that you have validated the information that was in dispute, supposedly, in the Climategate matter, is it fair to say, once and for all, that that is a settled matter, that should be all be [inaudible] and set aside?”

Prof Richard Muller: No, no, no. Just the opposite. Actually, that’s not really accurate at all. The data they used in Climategate was proxy data. I wrote a book on the using of that.

What they did was, I think, shameful. And it was scientific malpractice. If they were licensed scientists, they should have to lose their licence.”

Weitere Auszüge aus dem Interview bei WUWT.

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Georg Hoffmann ist ein IPCC-naher Klimablogger, der sich durch unsere IPCC-Kritik vor ein paar Jahren gestört fühlte und zum Angriff überging. Unser Buch und Blog wären Mist und wir hätten kein Recht, uns Sorgen über die Richtigkeit der IPCC-Schlussfolgerungen zu machen. Zwischenzeitlich verlor Hoffmann die Lust an seinem Blog PrimaKlima, tauchte aber nun wieder mit regelmäßigeren Beiträgen wieder auf.

In der Hochphase von Hoffmanns Klimaalarm brachte er sogar den gemäßigten Hans von Storch gegen sich auf. In einer Diskussion wurde Hoffmann so fuchtig, dass von Storch ihn zurückpfeifen musste. Von Storch schrieb:

Die Einlassungen von Georg Hoffmann scheinen mir nicht hilfreich; leider kann sich der Kollege nicht dazu durchringen zu überlegen, ob Peter Weingart vielleicht doch kein Depp ist und vielleicht etwas schreibt, worüber es sich lohnt nachzudenken? Man könnte es doch wenigstens mal versuchen.

Wie kam es zur extremen Klimasichtweise von Georg Hoffmann? Dazu muss man wissen, dass er seine Doktorarbeit am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie gemacht hat. Man munkelt, sein Doktorvater wäre Hartmut Graßl gewesen, der Pionier des Klimaalarms.

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Vor drei Jahren wehrte sich der ehemalige IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker noch heftig gegen unser Buch „Die kalte Sonne“. Nun ist er vor ein paar Wochen zurückgetreten. Die Zeitung Der Bund dokumentierte damals den argumentativen Eiertanz von Stocker:

DER BUND: Vahrenholt bestreitet nicht, dass ein Teil der Klimaerwärmung menschengemacht sei. Er sagt aber, vermutlich sei das der kleinere Teil.
STOCKER: Wenn eine solche Behauptung den heutigen Wissensstand umstossen soll, dann muss die neue Theorie viel mehr erklären können als die bisherige. Das ist die Bringschuld, die jemand wie Herr Vahrenholt hat.

DER BUND: Was ist denn der Standpunkt des Weltklimarats, dem Sie angehören: Wie viel Klimaerwärmung ist menschengemacht – 95 Prozent?
STOCKER: Das hat sich im Lauf der Zeit verändert. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellt man fest, dass natürliche Faktoren wie die Variation der Sonneneinstrahlung und Vulkanereignisse allein die Veränderung der Temperaturen nicht mehr erklären können. Es braucht einen weiteren, relativ starken Antriebsmechanismus, weil er auch die abkühlende Wirkung des Staubes, der durch die Verbrennung von Kohle ab 1950 in die Atmosphäre geblasen wurde, kompensieren muss. Die Erklärung, die mit vielen weiteren Beobachtungen im Einklang ist, liefert der Anstieg der Treibhausgase CO2 und Methan.

DER BUND: Wie viel Prozent der Klimaerwärmung sind also heute menschengemacht? 80 Prozent?
STOCKER: Ich möchte mich nicht auf eine Zahl festlegen, weil dann gefragt würde, ob wir über die globale mittlere Temperatur oder die Sommer- oder Wintertemperatur in Europa sprechen. Es gibt Regionen, wo der Fingerabdruck des globalen Klimawandels noch nicht sichtbar ist. Im Winter bei uns sehen wir ihn noch kaum, die Variationen der Wintertemperaturen von Jahr zu Jahr sind immer noch so gross, dass wir einen Effekt noch nicht nachweisen können. Im Sommer sieht das anders aus.

DER BUND: Aber doch: Sie halten den Grossteil der Klimaerwärmung heute für menschengemacht?
STOCKER: Absolut. Die Evidenz ist so eindeutig, dass ich daran nicht zweifle.