Anstatt gegen den Welthunger kämpfen Misereor und Brot für die Welt nun für die Verschärfung des Emissionshandels

Allmählich verfestigt sich in den Medien das Konzept, dass der Erwärmungsstopp der letzten 15 Jahre möglicherweise mit den Ozeanzyklen zu tun haben könnte. In unserem Buch „Die kalte Sonne“ hatten wir bereits Anfang 2012 hierauf hingewiesen und auf die gute Übereinstimmung zwischen Temperaturentwicklung und 60-jährigen atlantischen und pazifischen Zyklen hingewiesen. Am 5. März 2013 erschien nun in der Neuen Zürcher Zeitung hierzu ein interessanter Artikel von Sven Titz mit dem Titel „Der Atlantik als möglicher Mitverursacher der Erwärmungspause“. Hier ein Auszug:

Die Temperatur der Luft an der Erdoberfläche ist seit dem 19. Jahrhundert um 0,8 Grad Celsius gestiegen, doch in den letzten 12 Jahren hat sie sich auf hohem Niveau eingependelt. Woran das liegt, wird allmählich klarer. Zwei Forscher haben nun eine neue mögliche Ursache vorgeschlagen: Sie nehmen an, dass eine natürliche Schwankung des Klimas, die atlantische multidekadische Oszillation (AMO), den Temperaturanstieg gebremst hat. Dass die globale Mitteltemperatur und die an variierenden Wassertemperaturen zu erkennende AMO im gleichen Takt schwingen, ist schon vielen Forschern aufgefallen. Die globalen Messungen begannen aber erst Mitte des 18. Jahrhunderts, weshalb Analysen bisher selten weiter zurück reichten. Ka-Kit Tung und Jiansong Zhou von der University of Washington in Seattle werteten für ihre Studie jetzt eine längere Messreihe aus: In England begann man schon Mitte des 17. Jahrhunderts, die Werte von Thermometermessungen aufzuschreiben. Interessant ist diese Datenreihe, weil das englische Klima ähnlich schwankt wie das globale Klima – und wie die Atlantikoszillation. Zwischen 1659 und 2011 haben die Autoren fünf Klimazyklen mit einer mittleren Länge von 70 Jahren identifiziert. Im letzten Zyklus habe die AMO 40 Prozent zum globalen Temperaturanstieg der letzten 50 Jahre beigetragen; vor etwa 8 Jahren habe der jüngste Zyklus dann seinen Scheitelpunkt erreicht, so die Forscher. Seitdem gehe es mit der Oszillation wieder abwärts.

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Im Europaparlament in Straßburg mehren sich die kritischen Stimmen zur Klimakatastrophen-Hypothese. Am 15. April 2013 zweifelte der Parlamentarier Godfrey Bloom öffentlich in einer Parlamentsrede an den klimatischen Angst-Szenarien:

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Kurz vor der kürzlichen Abstimmung zum Emissionshandel im Europaparlament erschien in deutschen Tageszeitungen eine große Anzeige der Hilfsorganisationen Misereor und Brot für die Welt, in dem sie Lobbyismus betrieben und die Abgeordneten aufforderten, die Bedingungen des Emissionshandels zu verschärfen. Angeblicher Klimaschutz und fragwürdige IPCC-Katastrophenmodelle dienten dabei als Grundlage. Ob die vielen Spender der beiden Organisationen wissen, was für ein seltsames Lobbyisten-Spiel hier mit ihren Geldern abseits der Kernaufgaben dieser Hilfsgruppierungen betrieben wird? Wie gut kennen sich die klimawissenschaftlichen Abteilungen von Miseror und Brot für die Welt in der Materie aus? Werden hier gar unreflektiert die übertriebenen Szenarien des Weltklimarats übernommen? Hängt man sich hier an eine Kampagne, um angesichts von klimatischen Horror-Visionen weitere Spendengelder aus der verängstigten Bevölkerung loszueisen? Ist den Organisationen der wichtige Kampf gegen den Hunger der Welt zu langweilig geworden? Fragen die sich ein jeder Spender in Zukunft auf jeden Fall stellen sollte.

 

Die Welt hinterfragte die merkwürdige Lobby-Aktion der beiden Hilfswerke in einem Artikel vom 15. April 2013 mit dem Titel „CDU-Politiker erzürnt über EU-Lobbying der Kirchen“. Hier ein Auszug aus dem Beitrag:

So viel Engagement sorgt in Brüssel für Irritationen, wie nun ein Brief zeigt, der der „Welt“ vorliegt. In dem Schreiben, das an die Spitzen der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland gerichtet ist, kritisieren die christdemokratischen Europa-Abgeordneten Herbert Reul und Markus Pieper die Lobbyarbeit der Hilfsorganisationen.

Unmut in Brüssel über kirchliches Lobbying 

So ist dort unter anderem die Rede von Positionspapieren, die Misereor und Brot für die Welt gemeinsam mit Lobbyisten der Energieindustrie verfasst haben sollen. „Ein derartiges Vorgehen bei industriepolitischen Themen steht nicht im Einklang mit dem Ruf der christlichen Kirchen als allgemeine moralische Instanz“, heißt es dazu unter anderem in dem Brief von Reul und Pieper. Weiter fordert das Schreiben die Kirchen dazu auf, „ihre gesellschaftliche Gesamtverantwortung wahrzunehmen und (…) nicht undifferenziert einseitig Partei für oder gegen begründete Klimaszenarien zu beziehen“.

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