Afghanistan tritt dem Kyoto-Protokoll bei, deutsche Energiewende hält die Klimaerwärmung für 37 Stunden auf und Klimareligion in der Kirche

Es gibt Grund zur Freude: Afghanistan ist soeben dem Kyoto-Protokoll beigetreten. Nun kann das Klima endlich aufatmen. Afghanistan will sich den strikten Emissionsauflagen des Protokolls unterwerfen. Eine tolle Nachricht. Da lassen wir uns die gute Laune auch nicht dadurch verderben, dass das unterentwickelte und von den Taliban gebeutelte Afghanistan einen der geringsten Pro-Kopf-Emissionswerte der Erde hat. Emissionstechnisch eingespart wird da wohl in den kommenden Jahrzehnten nichts. Worum könnte es dann bei diesem Beitritt gehen? Richtig, es könnten überschüssige, zugeteilte CO2-Zertifikate sein, die man gegen gutes Geld international an den Meistbietenden verkaufen kann. Eine tolle Geldmaschine. Ist eigentlich Nordkorea auch schon Mitglied im Kyoto-Protokoll, das am 31. Dezember 2012 ohne richtigen Nachfolger abgelaufen ist?

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Björn Lomborg hat jetzt ausgerechnet, was die teure Energiewende in Deutschland eigentlich für das globale Klima bedeutet. Die gute Nachricht: In der Tat werden die kostspieligen Maßnahmen die Klimaerwärmung verzögern. Darüber sollten wir uns freuen. Jetzt aber zur schlechten Nachricht. Die auf 84 Milliarden Euro geschätzten und gut gemeinten Maßnahmen werden den Temperaturanstieg um lediglich 37 (siebenunddreißig) Stunden aufhalten. Nach dieser Zeit würde die Klimaerwärmung dann wieder mit IPCC-Geschwindigkeit weiter voranschreiten. Das sind zwar mehr als zwei Milliarden Euro pro Stunde gestoppter Klimaerwärmung, aber das soll es uns wert sein, oder?

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Die Deutsche Welle brachte am 2.4.2013 einen verspäteten Aprilscherz mit dem Titel „Predigen für’s Klima“. Hier ein Auszug:

Klimasünder, Ablasshandel, Klima-Apokalypse – die Diskussion um den Klimawandel nimmt mystische Züge an. Vielleicht, weil 80 Prozent der Menschen religiös sind? Prediger wollen ihre Anhänger nun zu Klimafreunden machen. […] Ob Hindus, Christen, Muslime oder Sikhs – alle sind vom Klimawandel bedroht. In der “Interfaith Declaration on Climate Change” fordern mehr als 100 religiöse und nichtreligiöse Gruppen die Staatsoberhäupter auf, verbindliche Ziele zu vereinbaren, um den Klimawandel einzudämmen. Die Unterzeichner der Erklärung wollen sich um die Moral ihrer Anhänger kümmern und ihnen nahebringen, dass die Ressourcen auf unserem Planeten begrenzt sind. Wenn Räucherstäbchen abgezählt werden müssen, könnte hier bald schon weniger Rauch aufsteigen. Schon 2009 einigten sich Vertreter von 30 Religionen und konfessionsübergreifenden Gruppen bei der religiösen Klimakonferenz „Many Heavens, One Earth“ im britischen Schloss Windsor auf konkrete Projekte: Chinesische Buddhisten und Daoisten wollen etwa die Anzahl der brennenden Räucherstäbchen auf drei pro Person beschränken und damit die Luftverschmutzung vermindern, die Anglikanische Kirche und die Sikhs wollen mehr Solaranlagen auf den Dächern ihrer Gebetshäuser installieren. Afrikanische Glaubensführer wollen ihre Schäfchen anscheinend erst einmal erziehen: Sie haben sich 2010 in einer Deklaration darauf geeinigt, in ihren Predigten regelmäßig den Klimawandel anzusprechen. Relevante Verse, welche die Rolle von Mensch und Natur beinhalten, sollen in Heiligen Schriften hervorgehoben werden. Und sie wollen ihren Anhängern eine klimafreundliche Lebensweise näherbringen.

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