Fortschrittliches Dänemark: Größte Tageszeitung des Landes setzt sich kritisch mit den klimaalarmistischen IPCC-Thesen auseinander

Die Jyllands-Posten ist die größte dänische Tageszeitung mit einer durchschnittlichen Auflage von 120.000 Exemplaren pro Tag. Am 24. März 2013 erschien in der Zeitung ein bemerkenswerter vierseitiger Artikel, in dem die gängigen klimatischen Horrorszenarien des IPCC hinterfragt werden. Abonnenten der Zeitung können den dänischen Originaltext hier aufrufen. Im Folgenden wollen wir einige Passagen aus dem Artikel zitieren. Mit herzlichem Dank an Arne Garbøl für die tatkräftige Mitwirkung an der Übersetzung.

„Hört auf Unwahrheiten über die Klimaentwicklung zu erzähen“ [fordert Professor Lennart Bengtssons]. Es gibt kaum jemanden, der die klimawissenschaftliche Kompetez von Professor Lennart Bengtssons anzweifeln würde. Der Schwedische Professor ist verärgert und enttäuscht, angesichts der zahlreichen Unwahrheiten und Lügen, die über das Klima und speziell über die zukünftige Klimaentwicklung verbreitet werden. Hierdurch würde die Klimadebatte geschädigt. Während Nordeuropa dieses Jahr von einem Winter heimgesucht wurde, der einfach nicht enden will, sitzt einer der renommiertesten nordischen Klimaexperten in seinem Appartment in Uppsala nördlich von Stockholm und berichtet über seine Frustration über Politiker, Medienvertreter und Klimawissenschaftler, welche die Klimaentwicklung und die Folge des Treibhauseffektes überdramatisieren. „Aktivisten und Politiker haben die Klimadebatte an sich gerissen. Und seit sie am Ruder sind, hat man aufgehört, die Klimazusammenhänge objektiv zu erforschen. Man sollte allmählich aufhören, immer nur Klimamodelle zu verwenden und stattdessen lieber reale Messwerte aus der Natur auszuwerten, um zu verstehen, was wirklich draußen passiert“, erklärt Bengtssons.

Um die Bedeutung der Kritik richtig einzuordnen, sollte man wissen, dass Bengtssons von 1981 bis 1990 Direktor des Hamburger Max Planck Instituts für Meteorologie war. Der aktuelle Direktor des Instituts, Jochem Marotzke, ist eng mit dem IPCC verknüpft und erstellte mit seinen Kollegen überzogene Erwämungsprognosen, die es nicht vermochten, den mittlerweile 15 Jahre andauernden Erwärmungsstopp vorherzusagen. Es wird immer klarer, dass in Marotzkes Klimaformeln grobe Ansatzfehler enthalten sind, die nicht mit kosmetischen Schmirgeleien behoben werden können (siehe unseren Blogbeitrag „Zwei Jahre umsonst gerechnet: Schade um die verlorene Rechenzeit„). In der Jylland Posten wird Bengtssons weiter zitiert:

„Es gibt Personen, die die Klimadebatte beschädigen und Hyterie schüren, indem sie einzelne Wetterereignisse als angeblichen Beweis für den Klimawandel fehlinterpretieren“ [sagt Bengtsson]. So wurde der Hurrikan Sandy, der 2012 New York verwüstete, als Folge der globalen Klimaerwärung interpretiert. „Es gibt jedoch keinen Hinweis darauf, der belegen könnte, dass Sandy irgendetwas mit dem Klimawandel zu tun haben könnte. Es war ein ganz normaler Hurrikan, der natürlicher Teil des chaotischen Wettergeschehens auf unserem Planeten ist. Es gibt Leute die behaupten, der Klimawandel würde mehr Hurrikane erzeugen. Dies ist nicht wahr. Das Jahr 2012 war zum Beispiel durch eine sehr schwache Hurrikansaison geprägt. Aber dies wurde von den Medien nicht so rübergebracht. Im Jahr 1965 gab es sehr viel mehr starke Hurrikans, obwohl dies damals ein sehr kaltes Jahr war, in einer Phase als die Leute eine drohende Erdabkühlung befürchteten. Katastrophenbilder verselbständigen sich. Alles und jedes wird berichtet und es werden massenhaft Fotos geschossen, z.B. mit Mobiltelefonen. Ein großer Teil der Journalisten erzählen ihren Lesern, Zuhörern und Zuschauern, was die gerne hören wollen.“ 

Wie konnte es zu dieser Situation überhaupt kommen? Sollte es in der Wissenschaft nicht eigentlich ein internes Korrektiv geben, indem Fachkollegen durch kontroverse, fruchtbare Diskussion die gängigen Modelle regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls korrigieren? Bengtssons kennt den Wissenschaftsbetrieb aus langer eigener Erfahrung und erläutert den traurigen Kern des Problems:

„Die Klimadiskussion ist entgleist. Die kritischen Stimmen sind verschwunden. Vor allem die jüngeren Wissensschaftler haben sich entschieden, sich nicht mehr an der Diskussion zu beteiligen. Einige Wissenschaftler, die gegen den Strom geschwommen waren, haben dadurch ihre Chancen eingebüßt. Wenn ein Wissenschaftler Kritik an Politikern äußert, dann werden sich die Politiker natürlich fragen, warum dieser Querulant eigentlich noch weiter wissenschaftliche Fördermittel bekommen sollte. Genau diese Politiker hatten bereits gesagt, dass nun wohl keine weitere Forschung mehr notwendig sei, wenn sich die Wissenchaft im Klimaproblem offenbar einig ist. Das ist natürlich komplett falsch.“ 

Die Jyllands Posten schreibt weiter:

Professor Ole Humlum ist einer der weniger Klimawissenschaftler, die sich getraut haben, gegen die Political Correctness in den Klimawissenschaften zu verstoßen. Humlum erläutert: „Hierdurch wurde ich aus den entsprechenden wissenschaftlichen Zirkeln ausgeschlossen. Nun wird aber jeder mittlerweile zugeben müssen, dass die Klimamodelle einen viel zu starken Temperaturanstieg vorhergesagt haben. Als ich 2008 sagte, dass die Hitzeprognosen nicht eintreffen werden, gab es einen öffentlichen Aufschrei. Es ist schon kurios, dass sich meine Warnung von damals heute als korrekt herausgestellt hat.“   

 

Der vollständige Artikel im dänischen Originaltext ist für Abonnenten der Zeitung hier aufrufbar.
Siehe auch englischsprachiger Bogbeitrag hierzu auf notrickszone.com.