Interessenskonflikte vorprogrammiert: Forschungsinstitut ‚Climate Analytics‘ wird von ehemaligem Greenpeace-Direktor geleitet

Ivar Giaever erhielt 1973 den Nobelpreis für Physik. Heute setzt sich der Ausnahmewissenschaftler leidenschaftlich gegen den grassierenden Klimaalarm ein:

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Vor ein paar Monaten erschien ein neues Buch von Pierre Desrochers zur Rolle der Überbevölkerung für den Klimawandel. Der Autor wirbt darin um Pragamatismus und lehnt Alarmismus ab:

Population Bombed!: Exploding the Link Between Overpopulation and Climate Change

Inhaltsbeschreibung:

Many scholars, writers, activists and policy-makers have linked growth in population to environmental degradation, especially catastrophic climate change. In the last few years, however, a number of writers and academics have documented significant improvements in human wellbeing, pointing to longer lifespans, improved health, abundant resources and a general improvement in the environment. Population Bombed! addresses the main shortcomings of arguments advanced by both population control advocates and optimistic writers, explaining how economic prosperity and a cleaner environment are the direct results of both population growth and humanity’s increased use of fossil fuels and showing how campaigns against the spread of fossil fuels will cause misery in the developing world, fuel poverty in advanced economies, and will inevitably wreak havoc on the natural world.

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Der Klimawandel ist ein wichtiges Thema, das von Wissenschaftlern ernsthaft und ergebnisoffen angegangen werden muss. Die notwendige Nüchternheit fehlt jedoch in der Debatte, insbesondere in Deutschland. Wenn man hinter die Kulissen schaut, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Politik lässt sich von eng verflochtenen Seilschaften beraten, die aus aktivistisch veranlagten Wissenschaftlern, ehemaligen Greenpeace-Leuten, Versicherungskonzernen sowie ausländischen Stiftungen von Milliardären mit Investitionen in Erneuerbaren Energien bestehen. Ein schönes Beispiel konnte man am 24. Oktober 2018 auf Spiegel Online lesen:

Studie zum 1,5-Grad-Ziel Forscher fordern kompletten Kohleausstieg bis 2030
Wie schnell sollte Deutschland aus der Kohleverstromung aussteigen? Bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts, sagen Forscher – wenn es mit einem ehrgeizigen Klimaziel noch etwas werden soll. […] „Die nächsten Jahre sind entscheidend, damit unser Planet nicht aus dem Gleichgewicht gerät“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) nach der Veröffentlichung des IPCC-Sonderberichts. Das Forschungsinstitut Climate Analytics aus Berlin hat nun einen Bericht vorgelegt, wie schnell der deutsche Kohleausstieg vonstattengehen müsste, um kompatibel zu einem Klimaziel von nur anderthalb Grad Erwärmung zu sein.

Weiterlesen auf SPON.

Forschungsinstitut ‚Climate Analytics‘? Eine Kleinigkeit hat SPON dann wohl doch vergessen zu erwähnen: Der Vorstandsvorsitzende (CEO) des „Instituts“, Bill Hare, ist ein Akademiker, der lediglich einen h.c. Doktortitel besitzt, also nur einen Doktor ehrenhalber innehat. Zuvor war Hare viele Jahre lang bei Greenpeace an leitender Stelle beschäftigt, wie das PIK auf seiner Webseite verrät:

From 1992 until early 2009 [Hare] was the Climate Policy Director for Greenpeace International.

Ein klassischer Interessenskonflikt, den der Spiegel einfach unerwähnt lässt: Ein Greenpeace-nahes Institut schreibt einen Bericht, der nicht einmal das übliche Gutachtungsverfahren durchlaufen hat, also als graue Literatur eingestuft werden muss. Trotzdem wird darüber berichtet, als wäre dies ein robustes Ergebnis einer unabhängigen Forschung. Gerade nach dem Fall Relotius sollte hier sehr viel ehrlicher berichtet werden…

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In den letzten paar Wochen hat es in Deutschland viel geregnet. Warum ist das so? Dazu muss man die sogenannte NAO-Regenwippe kennen. Wenn die Nordatlantische Oszillation (NAO) negativ ist, ist es in Mitteleuropa sonnig, dafür aber af der Iberischen Halbinsel regnerisch. Wenn die NAO jedoch positiv ist, dreht sich der Spieß um: Mitteleuropa ist dann feucht und Portugal/Spanien sind trocken. Und genau letztere Konstellation haben wir momentan, das erfährt unser in Portugal beheimatetes Redaktionsmitglied gerade am eigenen Leib: Momentan kann dort nur noch mit Sonnenbrille auf dem Computer getippt werden… Ein Blick auf die offizielle NAO-Statistik bestätigt die Situation: Die NAO ist gerade positiv, das bedeutet Regen im Norden und Sonne im Süden. Passt.

Quelle: NOAA.