Neue Doku: End of Landschaft – Wie Deutschland sein Gesicht verliert

Es ist ein verlockender Gedanke: Der Wind weht sowieso, weshalb sollte man seine Kraft nicht einfach einfangen und für die Menschheit nutzen. Genau das haben doch auch schon unsere Vorfahren gemacht, die mit den romantisch anmutenden Windmühlen Korn für das tägliche Brot gemahlen haben. Dann kamen die fossilen Energieträger, die den Menschen von den Launen der Natur unabhängig machten und die enorme Entwicklung der letzten 100 Jahre ermöglichte. Aus Angst vor einer drohenden Klimakatastrophe möchte man sich nun lieber wieder Wind und Sonne anvertrauen. Die sind zwar nicht immer zuverlässig am arbeiten, aber sie werden als hochgradig umweltfreundlich angesehen.

Das war jedenfalls einmal der naiv-romantische Gedanke. Heute wird diese Fabel wohl nur noch von den Profiteuren der Windkraftanlagen verfochten. Die Verpachtung von Land für Windräder bringt fünfstellige jährliche Mieteinnahmen. Die Betreiber der Anlagen beziehen hohe Subventionszahlungen vom Staat bzw. vom Stromkunden. Da werden die Probleme gerne ausgeblendet, die die Stahlkolosse verursachen. Der vermeintliche Kimaschutz fordert Opfer. Zuallererst wäre da die Landschaft, die zugespargelt wird. Die Rotoren töten einen großen Prozentsatz der Greifvögel, was weitreichende Folgen für die Nahrungskette hat. Dazu verursachen die Anlagen einen lokalen Wärmeeffekt, der sich mehrere Zehnerkilometer weit ins Land erstreckt, we neue Studien zeigen.

Ein neuer Film „End of Landschaft – Wie Deutschland sein Gesicht verliert“ von Jörg Rehmann beschäftigt sich mit den Landschaftsschäden der „grünen“ Energie. Die Doku läuft zur Zeit in Hessen, Brandenburg, Schleswig Holstein und Teilen NRWs mit großem Erfolg in den Programmkinos. Selbstredend, dass die grüne Lobby gegen den Film Sturm läuft. In der Filmbeschreibung auf der Homepage des Filmemachers heißt es:

„Seit Beginn der deutschen Energiewende hat es diverse filmische Auseinandersetzungen damit und mit dem Thema Klimaschutz gegeben. Allerdings waren die meisten Kino-Dokumentationen von Anbeginn Produkte, die von beteiligten Branchen finanziell massiv gesponsert wurden. Produktionen zu diesem Thema, die nicht von beteiligten Branchen unterstützt wurden, hatten es bislang eher schwer. Mit „End of Landschaft“ liegt nun eine faktenschwere Dokumentation vor, die vollkommen frei und journalistisch produziert wurde.“

Hier der Trailer:

 

Die FAZ rezensierte am 19. Oktober 2018:

Film „End of Landschaft“ : Ein südhessischer Blockbuster

Der Journalist und Filmemacher Jörg Rehmann zieht mit „End of Landschaft“ eine ernüchternde Bilanz der Energiewende. Vielen Odenwäldern spricht er aus dem Herzen.

Sage niemand, der Odenwald sei kein Ort für Inspiration. Dass der Journalist und Filmautor Jörg Rehmann vor mehr als drei Jahren auf die Idee kam, eine kritische Dokumentation über die Energiewende zu drehen, lag an einer für ihn zunächst unglaublichen Information, der Nachricht vom möglichen Bau von bis zu 400 Windkraftanlagen im Odenwald. Die hat ihn nicht ruhen lassen, da Rehmann der Umgang mit Natur und Landschaft interessiert. Schon 2016 war das Buch „Geopferte Landschaft“ erschienen, an dem er sich beteiligt hatte.

Vorführtermine des Films können Sie hier finden.

Ganz aktuell zum Thema auch eine ZDF-Doku zum Thema Infraschall von Windkraftanlagen. Die 30-minütige Doku gibt es als Online-Video hier. Text von der ZDF-Homepage:

Infraschall – Unerhörter Lärm

Infraschall ist tieffrequenter Schall mit Frequenzen unter 20 Hertz. Er entsteht in der Natur, aber auch durch technische Einrichtungen. Infraschall überwindet viele Kilometer, durchdringt selbst Mauern.

Zu den natürlichen Quellen des Infraschalls gehören zum Beispiel Erdbeben und die Meeresbrandung. Technische Quellen sind – um nur einige zu nennen – Blockheizkraftwerke, Flugzeuge und auch Windenergieanlagen. In den letzten Jahren haben sich Ärzte und Wissenschaftler vermehrt mit Infraschall aus Windenergieanlagen befasst. Denn mit der Energiewende und dem Ausbau der Windkraft nimmt die Belastung aus diesen Quellen zu.

Menschen, die in der Nähe von Windenergieanlagen leben, klagen häufig über Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Nicht selten als verrückt abgetan, bleibt ihnen meist nichts anderes als die Gegend zu verlassen. Denn nach gängiger Meinung sind Frequenzen unter 20 Hertz nicht hörbar und können deshalb auch keinen gesundheitlichen Schaden anrichten.

Wahrnehmung unterhalb der Hörgrenze

Doch ist das wirklich so? Professor Christian-Friedrich Vahl, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz fühlt sich bei einer solchen Argumentation an die frühen Radiologen erinnert, die mit Röntgenstrahlen experimentierten, aber „weil sie die nicht sahen, erst viel später erkannt haben, dass sie Krebs verursachen.“

Aus Medizin und Wissenschaft mehren sich die Hinweise, dass nicht nur einige Tierarten, sondern auch Menschen in der Lage sind, Infraschall unterhalb der Hörgrenze wahrzunehmen. Kein Wunder eigentlich, denn „Infraschall ist eine Energie“, erklärt Prof. Vahl, „Und jede Energie hat physikalische Effekte, ob Sie sie nun hören oder nicht.“. Er und sein Team widmen sich seit zwei Jahren der Frage, wie Infraschall die Kraft des Herzmuskels beeinflusst. Zwei Versuchsreihen, in denen sie die akuten Effekte von Infraschall auf menschliche Herzmuskelfasern untersuchten, haben sie bereits abgeschlossen, die Ergebnisse liegen vor: „In beiden Versuchsreihen hat man eine eindeutige Verminderung der Herzmuskelkraft bei Beschallung mit Infraschall-Signalen gesehen.“, so der Herzchirurg. Etwas, das man nicht bewusst wahrnimmt, kann also trotzdem krank machen. Oder zumindest einen Effekt haben.

Das Robert-Koch-Institut hat bereits 2007 auf die mögliche Gefahr durch Infraschall hingewiesen. Ebenso bilanziert die „Machbarkeitsstudie“ von 2014 des Umweltbundesamtes, „dass negative Auswirkungen von Infraschall im Frequenzbereich unter zehn Hertz auch bei Schalldruckpegeln unterhalb der Hörschwelle nicht ausgeschlossen sind“.

Weiterlesen auf der ZDF-Homepage.