Schwerer Klimadopingverdacht gegen RSS: Satellitentemperaturen nachträglich um anderthalb Zehntel Grad angehoben

Eine Arbeit von van der Hel et al 2018 beschäftigt sich mit den in der Fachwelt kontrovers diskutierten Kipppunkten, und wie Wissenschaft und Medien hierbei interagieren. Auszug der Discussion des Papers:

Since 2005, the tipping point metaphor has been used deliberately by climate scientists to convey a warning that abrupt, irreversible and dangerous climate change is imminent. The metaphor was picked up by the news media (prior to the publication of the scientific articles) and developed into a commonly used metaphor about possible, grave dangers of on-going climate change. Here, we observe that the tipping point metaphor functions as a deliberate boundary object between science and the news media on climate change, on the one hand guiding the conceptual development within the sciences and on the other facilitating communication of abrupt climate change across the sciences and lay audiences. Typical for boundary objects, the tipping point metaphor offers a common ground for different discourses by allowing multiple interpretations of the meanings of the metaphor (Hellsten, 2000). Yet, partly due to these multiple meanings, the tipping point metaphor is also controversial, with critics pointing to the tone of alarmism that surrounds the concept (Hulme, 2008; Skrimshire, 2008), the deterministic language by which human agency appears defenceless against the risks of climate change (Nuttall, 2012), and the overly simplistic extension of the tipping point concept from the climate to the social domain (Russill, 2008; Russill & Nyssa, 2009). The tipping point phrase represents a less common example of how metaphors generally travel between the sciences and news media.

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Temperaturen können vom Boden und vom Satelliten aus gemessen werden. Bei den Satellitendaten gibt es zwei Versionen, nämlich UAH und RSS. Die Version von UAH (University of Alabama, Huntsville) macht einen soliden Eindruck. Die RSS-Version zeigt größere Abweichungen, suggeriert eine stärkere Erwärmung. Wie kommt das? Beide Datenfamilien beziehen ihre Daten doch sicher aus ähnlichen Satelliten. Des Rätsels Lösung steckt in einer „Nachbearbeitung“ der Messwerte durch die RSS-Gruppe. In der untenstehenden Abbildung sieht man die alte Version in rot. Irgendwann ab Mite 2015 haben sich dann die RSS-Leute darangemacht und die Temperaturen ab 2000 händisch nach oben gedrückt. Heute findet man daher die Werte der blauen Kurve in der Datenbank. Durch diese nachträgliche Datenveränderung wurden auf die Schnelle anderthalb Zehntel Grad zusätzliche Erwärmung generiert. Klingt wenig, ist aber sehr viel, wenn man sich vor Augen führt, dass die Erwärmung im 20. Jahrhundert lediglich acht Zehntelgrad beträgt.

So ein bisschen ist das, als wenn ein Hochsprungweltrekord aus dem Jahr 2010 von 2,40 m nachträglich vom Internationalen Leichtathletikverband auf 2,45 m hochgesetzt wird. Man könnte das auch als Schreibtischdoping bezeichnen, was für die RSS-Eingriffe sicher kein schlechter Begriff wäre. Als Konsument der Wetterstatistiken fühlt es sich wie eine Ohnmacht an. Die Statistiker massieren unter dem Radar kräftig ihre Daten, ohne dass sich Medien dafür groß interessieren würden. Ein paar Jahre später werden dann überraschenderweise neue Hitzerekorde gemeldet, was aber in vielen Fällen wohl erst durch hitzefördernde Maßnahmen im Zuge des Schreibtischdopings möglich wurde. Die Veränderungen betreffen genau die Hiatus-Phase, als man es offenbar mit der Angst zu tun bekam, dass sich die Erwärmung zunächst nicht fortsetzte. Also wurden die Werte einfach angehoben. Ein klassischer Fall, bei dem die Messwerte die Modelle nicht bestätigten. Anstatt aber die Modelle zu verbessern, veränderte man einfach die Messdaten. Es gibt wohl kaum eine andere Fachdisziplin, in der in dieser Weise vorgegangen wird.

Wieder einmal wird klar, dass wir dringend Klimadopingkontrollen brauchen. Der Vertrauensschaden ist bereits passiert. Nun helfen nur noch striktere Überprüfungen und bei Verdachtsfällen Sperren entsprechender Mitarbeiter, im Wiederholungsfall sogar lebenslang. Vorschlag: Wer Klimadaten nachmacht oder verfälscht, oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft und in Verkehr bringt, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren bestraft.

Abb. : Globale Temperaturentwicklung auf Basis von Satelliten. Version von RSS. Aus Climate4You Newsletter Juni 2018.