Deutschland hat kein Hitzeproblem – sondern ein Hysterieproblem

Die Hitzewelle ist in den meisten Teilen Deutschlands jetzt erstmal abgehakt. Es war ein wahres Fest für alle Aktivisten. Bei allem Warnen, Drohen und Qungeln vergaßen sie doch glatt, dass Klima das durchschnittliche Wetter von 30 Jahren ist. Das war nun plötzlich ganz egal. Es war heiß, da wollte man sich mit diesem dummen Ballast nicht mehr abgeben: Die Hitze sei ein Vorbote der Hölle, in die alle Klimaalarm-Ungläubigen schnellstmöglich gelangen, wenn sie nicht die Forderungen der Klima-Gottheiten umgehend erfüllen. Sonst drohe der Weltuntergang. Zum Glück gab es in der Berichterstattung auch wenige Ausnahmen.

Zum eine wäre da Jörg Kachelmann am 3. August 2018 bei den t-online-Nachrichten:

Kachelmanns Donnerwetter: Kein Sommermärchen

Deutschland hat Angst vorm Klimawandel – und vor Ventilatoren. Während im Winter die nächste Klimakatastrophe droht, tut die Regierung nichts. Weil sie die vielen „Dummen“ nicht verprellen will.    

Manchmal bestimmt Mesut Özil nicht nur die Medienagenda für ein paar Tage, sondern für einen Sommer. Natürlich nicht er alleine, sondern „Die Mannschaft“. Man kann das wunderbar vergleichen mit 2006. Damals war der Juli noch mal zwei Grad wärmer als der Juli 2018, also noch mal 50 Prozent weiter über dem Durchschnitt, aber das, was de facto viel schlimmer war als heute, war damals keine böse Hitzewelle, die alles kaputtmachte, sondern ein WM-Sommertraum oder meist das legendäre „Sommermärchen“.

Weiterlesen bei den t-online-Nachrichten:

Der zweite Lichtblick zum Thema stammt von Torsten Krauel, der am 8. August 2018 in der Welt schrieb:

Deutschland hat kein Hitzeproblem – sondern ein Hysterieproblem

Sahara-Sommer? Esst vegan, oder es kommt der Weltuntergang? Von wegen. Heiße Sommer hat es viele gegeben, regnerisch-kühle genauso. Deutschland hat kein Hitzeproblem, das zeigt ein Blick in die Vergangenheit.

Deutscher Saharasommer 2018! Glühende Landschaften! Wer so etwa schreibt, war nie in der Sahara. 36 Grad bei nur 55 oder 60 Prozent Luftfeuchtigkeit? Das wäre in etlichen Weltregionen ein angenehm trockener Erholungstag. Um die 40 Grad bei 95 Prozent Luftfeuchte sind in weiten Teilen Chinas die Regel.

Weiterlesen in der Welt

Danke Herr Kachelmann, Danke Herr Krauel. Sie sprechen das aus, was viele nur insgeheim denken. Es ist wichtig, dass man in dieser politisierten Materie mitdenkt und sein Meinung kundtut, ansonsten glaubt die Alarmfraktion, die Nation prächtig geleimt zu haben.

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Nachtrag 13. August 2018:

Zwischenzeitlich ist eine weitere realistische Stimme zur Hitzewelle dazugekommen. Axel Bojanowski schrieb auf Spiegel Online am 11. August 2018:

Klimastreit im Dürresommer: Überhitzt

Waldbrände, Dürre, Hitze – ist die Klimakatastrophe bereits angekommen? Zeit für eine kühle Inspektion.

Forscher sehen es als Ehre, von der Akademie der Wissenschaften der USA eingeladen zu werden, einen Aufsatz im hauseigenen Magazin „PNAS“ zu verfassen. In einer sogenannten Perspective dürfen sie den Forschungsstand ihres Gebietes darstellen, ganz aus ihrer eigenen Perspektive. Diese Woche sorgte solch ein Aufsatz für Schlagzeilen. Der Beitrag war von „PNAS“ ungewöhnlich schnell publiziert worden, schon 17 Tage nach Eingang in der Redaktion, normalerweise vergehen Monate bis zur Veröffentlichung. Eine Heißzeit stehe womöglich bevor, aus der es kein Zurück mehr gebe, zitierten Medien weltweit aus dem Essay, auch SPIEGEL ONLINE. Neue Erkenntnisse brachten die Autoren zwar nicht, es handelte sich um bekannte Spekulationen über sogenannte Kipppunkte des Klimas. Das heiße Zeitalter drohe zwar erst in Jahrtausenden. Gleichwohl könnte bereits eine Erwärmung in den kommenden Jahrzehnten den Weg in die Heißzeit unwiderruflich bahnen, argumentieren die Autoren.

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