Der ideale Klimaschützer: Kinderlos, Vegetarier, ohne Auto, ohne Haus, mit ökologischer Flugangst

Ein britischer Universitätsprofessor beklagte sich kürzlich, dass es immer schwieriger werden, kontroverse Themen an der Hochschule anzusprechen. Zu stark sei die Lobby, die den Disput auf den Mainstream eingrenzt.

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Wie kann man den Klimawandel effektiv bekämpfen? Weniger fliegen und weniger Kinder kriegen. Wenn dann das letzte hoffentlich kinderlose Paar gestorben ist, wäre der Planet endlich menschenfrei, und das Klima kann sich erholen. Amen.

Der Westen.de am 20. Juli 2017:

Klima-Studie: Warum Babys die größten Klima-Killer sind

Laut einer Studie gelten nicht mehr nur Autos und Fabriken als Klimakiller, sondern auch Kinder. Forscher haben provokative Vorschläge.

Berlin.  Wer es mit dem Klimawandel ernst meint, muss seinen Lebenswandel überdenken: Sollte ich alte Glühbirnen austauschen? Sollte ich lieber mit dem Rad fahren? Sollte ich überhaupt Kinder bekommen? Ja, richtig gelesen. Eine neue Studie zum Klimaschutz empfiehlt, dass Menschen in Europa, Amerika und Australien ein Kind weniger bekommen sollten.

Wer gedacht hatte, dass sich der Appell vor allem an kinderreiche Familien in Afrika wendet würde, sah sich eines anderen belehrt. Nein, es sollen die Kleinfamilien in Europa weiter schrumpfen. Einfach weil der pro-Kopf-Austoß von CO2 dort höher ist. Verrückte Welt. WUWT dazu:

No kids,

no cars,

no meat,

no flying!

Auch der Besitz von Eigentum ist übrigens klimaschädlich und muss daher abgeschafft werden. Willkommen im neuen Klimakommunismus.

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Pressemitteilung der Uni Bern vom 11. Juli 2017:

Umfassendste Datenbank zu Klimawandel in der Vergangenheit ist online

Eine neue Online-Datenbank ermöglicht es Klimaforschenden, nun noch genauer die Muster und Ursachen von globalen Klimaschwankungen zu untersuchen. Sie wurde von einem grossen internationalen Forschungsteam zusammengestellt, das von PAGES (Past Global Changes) koordiniert wurde, einer klimawissenschaftlichen Organisation an der Universität Bern.

Die Kenntnis von globalen Temperaturen vor den eigentlichen Wettermessungen beruht auf sogenannten «Proxydaten» aus biologischen oder geologischen Proben, die indirekte Informationen über vergangene Temperaturen enthalten. Baumringe etwa wachsen dicker in wärmeren Jahren und ermöglichen so indirekte Schätzungen über Temperaturschwankungen während der Lebenszeit des Baumes.

Die neue PAGES2k Datenbank enthält Proxydaten aus einer Vielzahl von Quellen wie Baumringe, Eisbohrkerne, Korallen, Meeres- und Seesedimentproben sowie historische Dokumente. Dieses grundlegende Werkzeug für Klimarekonstruktionen und Klimamodelle wurde nun online im «Nature»-Journal «Scientific data» publiziert. Die Datenbank ist die bisher transparenteste und vollständigste Datensammlung zum Klimawandel der letzten 2000 Jahre.

Past Global Changes (PAGES) ist eine internationale Klimawissenschafts-Organisation mit Hauptsitz an der Universität Bern. Die PAGES2k Datenbank wurde mit der Hilfe von Klimatologinnen und Klimatologen aus der ganzen Welt erstellt und von Bern aus koordiniert. Sie enthält 692 Einträge aus 648 Orten und umfasst alle Kontinente und Ozeane. Die Daten wurden gemeinsam vom PAGES2k Konsortium ausgewählt und geprüft und anschliessend nach einheitlichen und transparenten Kriterien zusammengeführt. Als «Open Data» können sie nun von allen Interessierten heruntergeladen und verwendet werden. Die Daten sind so aufbereitet, dass sie für Expertinnen und Experten als auch für «Citizen-scientists» gleichermassen zugänglich sind.

Eine Berner Initiative

Das PAGES2k-Projekt wurde von Berner Forschenden ins Leben gerufen. An der Datenbank sind aktuell sechs Berner Klimatologinnen und Klimatologen beteiligt. Sie haben vor allem Daten von der Südhalbkugel beigetragen: «Da wir zahlreiche Projekte in Südamerika, Australien und im südlichen Afrika haben, stammt der Anteil der Daten aus der südlichen Hemisphäre grösstenteils von der Arbeit, die wir in diesen Regionen leisten», sagt Raphael Neukom, einer der Projektleiter und Ko-Autor der publizierten Datenbank. Die Kontakte, die dabei seit Jahren mit Forschenden in der Südhemisphäre bestehen, waren für diese Arbeit sehr wichtig: «Es braucht viel Vertrauen und langjährige Zusammenarbeit, um die besten Datensätze für ein solches globales Projekt zu erhalten», sagt Neukom – vor allem, weil im Süden viel weniger Daten verfügbar seien als im Norden. «Wichtig an unserem Beitrag ist unter anderem, dass wir die Perspektive des Südens einbringen. Nur so können Resultate erzielt werden, die global aussagekräftig und konsistent sind», betont Neukom. Die Universität Bern war eine der wenigen Institutionen, die in allen Teilen des Projekts involviert war, also beim Zusammentragen, Konsolidieren und Aufbereiten der Daten ebenso wie bei der Auswertung und Koordination der Arbeiten.

Martin Grosjean, Direktor des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung an der Universität Bern, sagt, Bern könne stolz auf die Datenbank und den Beitrag zur Paläowissenschaft sein: «Dank PAGES und den Büros des Weltklimarats IPCC, die sich auch hier befanden, hat sich die Universität Bern zu einem international renommierten Klima-Hub entwickelt.»

Eine erste Zusammenfassung der globalen Temperaturgeschichte mit der vollständigen PAGES2k-Datenbank zeigt eine langfristige Abkühlung bis zum 19. Jahrhundert, der dann ein starker Erwärmungstrend folgt. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit einem grossen Teil der aktuellen Klimaforschung. Sie zeigen auch, dass diese Trends mit den regionalen Temperaturmustern übereinstimmen, die aus einer früheren, begrenzten Version der PAGES2k-Datenbank (veröffentlicht 2013) rekonstruiert wurden.

Hier geht es zur Datenbank.