Klima und Wetter sind bekanntlich zwei verschiedene Dinge, die jedoch über den Faktor Zeit miteinander verknüpft sind. Das Wetter erleben wir alle täglich, wissen aber auch, dass man 30 Jahre davon zusammen nehmen muss, um einen einzigen Klimapunkt zu erzeugen. Trotzdem soll es uns nicht davon abhalten, auch das heutige Wetter im Auge zu behalten. Dazu eignet sich eine großartige neue Webseite, die globale Wettertrends in ansprechender Weise visualisiert: Ventusky. Dort kann man sich in die aktuelle Wettersituation hineinzoomen, aber auch Prognosefilmchen für die kommenden Tage abspielen lassen. In eindrucksvoller Weise ziehen die animierten Regen- und Sturmzonen über den Planeten. Bitte ausprobieren!
In der Vergangenheit war es relativ schwierig, mit den Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes zu arbeiten, denn viele Informationen war nur gegen Gebühr zu erhalten. Das wird sich offenbar nun ändern, wie Heise Online am 18. Januar 2017 meldete:
Amtliche Wetterdaten sollen kostenfrei nutzbar werden
[..] Amtliche Wetter- und Klimadaten aus ganz Deutschland sollen künftig kostenfrei für Geschäftsideen und interessierte Nutzer zur Verfügung stehen. Dafür soll die bisherige Verpflichtung des Deutschen Wetterdienstes aufgehoben werden, zahlreiche Daten nur gegen Gebühr bereitzustellen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf des zuständigen Ministers Alexander Dobrindt (CSU) hat das Bundeskabinett am Mittwoch verabschiedet. […]Ganzen Artikel auf Heise Online lesen.
Aber warum nur theoretisieren? Setzen Sie sich doch eine eigene kleine Wetterstation aufs Dach die ihre Daten bequem zu ihrem PC herunterfunkt, z.B, die Funk-Wetterstation Vantage Vue.
Laut Amazon-Beschreibung mißt die Station die folgenden Parameter:
- Barometer: · Messbereich: 540 bis 1100 hPa oder 410 bis 820 mm · Genauigkeit: +/-1,0 hPa oder +/-0,8 mm · Auflösung: 0,1 hPa oder mm · Anzeige wahlweise in Zoll (IN), Millimeter Quecksilbersäule (mm), Millibar (mbar) oder Hektopascal (hPa) · Anzeige der Luftdrucktendenz über Symbolanzeige (5 Stufen) · Speicher für Minimal- und Maximalwerte mit Zeitstempel · Einstellbarer Alarm
- Uhr · Zeitanzeige: 24-Stunden- oder 12-Stunden-Anzeige · Datumanzeige: Tag:Monat oder Monat:Tag · Einstellbarer Uhrzeitalarm (=elektronischer Wecker)
- Thermometer: · Messbereich: 0° C bis +60° C Innen · -40° C bis +65° C Außen ,Genauigkeit: +/- 0,5° C · Anzeige wahlweise in °C oder °F · Speicher für Minimal- und Maximalwert mit Zeitstempel · Einstellbarer Temperaturalarm Hygrometer: · Messbereich: 0% bis 100% Innen, 0%bis 100% Außen · Genauigkeit: +/- 3% Innen; +/- 3% Außen · Auflösung: 1% Innen, Außen · Speicher für Minimal- und Maximalwert mit Zeitstempel · Einstellbarer Alarm
- Windrichtung: · Anzeige: Zahlenwert oder Windrose · Messbereich: 0 – 360° (Zahlenwert) und 16 Segmente (Windrose) · Genauigkeit: +/- 7° (Zahlenwert) und 0,3 Segment (Windrose) · Auflösung: 1° über Zahlenwert und 22,5° über Windrose · Speicher für die Richtung der maximal Windgeschwindigkeit und der Hauptwindrichtung mit Zeitstempel
- Regenmenge: · Sofortregenanzeige über Symbolanzeige (aktiv ab 0,25 mm Niederschlag) · Messbereich: – täglich und Regenschauer: 0 bis 999,9 mm – monatlich und jährlich: 0 bis 19.999 mm – Regenrate: 0 bis 2540 mm/Std. · Genauigkeit: – täglich, monatlich, jährlich und Regenschauer:+/- 4% – Regenrate: +/- 5% · Auflösung: – täglich und Regenschauer: 0,25 mm – monatlich, jährlich und Regenrate: 0,25 mm bis 1.999,9 mm ·
Die Aussichten für das Wetter in Deutschland werden dabei immer besser, wie Die Zeit am 18. Januar 2017 berichtete:
Klimawandel: Schönere Tage dank Erderwärmung?
Künftig wird das Wetter in Mitteleuropa immer angenehmer. Klingt gut. Doch andere Regionen leiden: Brasilien krankt an Hitze, russische Straßenzüge versinken im Schlamm. […] Die Auswirkungen auf die besten Tage des Jahres hat nun ein Team um die niederländische Forscherin Karin van der Wiel für die US-Behörde für Ozean- und Atmosphärenforschung (NOAA) untersucht (Climate Change: van der Wiel et al., 2017). In ihrer Studie kommen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass Mitteleuropa über die nächsten knapp hundert Jahre mehr Schönwettertage bekommen wird.Ganzen Artikel auf zeit.de lesen.
Wir nutzen die Gelegenheit, um einen Blick auf die Entwicklung der Januar-Temperaturen in Deutschland zu werfen. Josef Kowatsch hat die offiziellen DWD-Daten für uns geplottet. Überraschend: Der Januar ist in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren um fast 2 Grad kälter geworden. In der Zeitung konnten Sie das natürlich nicht lesen, dann eben hier im Kalte-Sonne-Blog, wo wir ohne politischen Filter auskommen.
Abbildung: Entwicklung der Januar-Temperaturen in Deutschland während der letzten 30 Jahre. Daten: DWD. Graphik: Kowatsch.