Jüdische Allgemeine am 22. Dezember 2016:
Starke Früchte: Israelische Forscher züchten hitzebeständige Aprikosen, die dem Klimawandel standhalten
[…] Am Volcani-Institut werden Aprikosen-Edelreise auf heimische Bäume gepfropft, die mit Hitze gut zurechtkommen. Durch die Entdeckung jenes Teils des Aprikosengenoms, in dem die »Temperaturgene« sitzen, muss man nun aber nicht mehr warten, bis die Pflanze groß geworden ist, sondern kann schon früh erkennen, ob sie die gewünschten Eigenschaften aufweist. Falls ja, können daraus wiederum neue Aprikosenbäume gezogen werden.
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Am selben Tag gab auch die University of British Columbia eine Pressemitteilung heraus, die man zwei- bis dreimal lesen muss, um sie zu verstehen:
Global climate target could net additional six million tons of fish annually
Verglichen werden Fischerrei-Erträge unter verschiedenen Erwärmungsszenarien. Unerwähnt bleibt der Vergleich zu heute: Würde eine leichte Erwärmung der Fischpopulation vielleicht sogar zugute kommen?
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Auf der Webseite der Bundeskanzlerin kann man sich eine Broschüre mit hochspannendem Titel kostenlos als pdf herunterladen:
Klimawandel: Was er für den Bergbau und die Grundstoffindustrien bedeutet
Geschrieben wurde das Heft unter anderem von der European Climate Foundation (ECF), einer lupenreinen Klimaaktivistengruppe. Es ist erschreckend, dass sich auf der Seite der Bundeskanzlerin Aktivistenpapiere wiederfinden. Wäre hier nicht ein wenig mehr gesunde Distanz angeraten? Angesichts der großen Bedeutung des Themas sollten hier auf jeden Fall neutralere Autorenlösungen gefunden werden.
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Schwerwiegender Vorwurf in der Hasepost am 28. Dezember 2016:
Bundesstiftung Umwelt: Politiker und Prominente verharmlosen den Klimawandel
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat vor einer um sich greifenden Verharmlosung des Klimawandels gewarnt. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch) sagte DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann, „dass man Tatsachen leugnet, auch durch Prominente, auch durch politische Parteien, die hier in Deutschland zur Wahl antreten, finde ich in hohem Maße unverantwortlich, und das ist noch freundlich gesagt“.Weiterlesen in der Hasepost
Wen genau meint Bottermann hier? Was soll wer gesagt haben und wer hat den Faktencheck durchgeführt? Hier muss Bottermann Ross und Reiter nennen, damit seine Anschuldigungen nachprüfbar werden.
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Freie Presse am 3. Januar 2017:
Im Erzgebirge profitiert die Fichte vom Klimawandel
Sachsens häufigste Baumart gedeiht in den Kammlagen inzwischen besser als im Tal. Im vergangenen Jahr waren die Bedingungen besonders gut. […] Heute steht die Fichte laut Braun im Gebirge besser da als in den tieferen Lagen. Die Gründe: Während einst die Fichten in den klimatisch rauen Berglagen unter Frost und hohen Immissionen litten, sorgten mittlerweile die Kalkung der Wälder zum Ausgleich der Säurebelastung, ein wärmeres Klima und ausreichende Niederschläge für eine bessere Benadelung und ein stärkeres Wachstum, heißt es im aktuellen Waldzustandsbericht. 2016 waren die klimatischen Bedingungen in den Berglagen besonders günstig für die Fichte. Die Temperaturen lagen an den Waldklimastationen um fast ein Grad über dem langjährigen Mittelwert. „Wenn die Fichte genug Wasser und Stickstoff bekommt und es dann noch warm ist, dann wächst sie wie verrückt“, berichtet der Sachsenforst-Chef.
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Wärmeres Klima, weniger Frost, aha. Östlich des Erzgebirges liegt im Landkreis Görlitz der Ort Neugersdorf, von wo Daten einer Wetterstation vorliegen. Schauen wir doch mal in die Januartemperaturen hinein (mit Dank an Josef Kowatsch fürs Plotten) (Abb. 1). Überraschung: In den letzten 30 Jahren ist es im Wintermonat Januar kälter, nicht wärmer geworden. Macht die Kälte vielleicht vor allem den Baum-Konkurrenten der Fichte zu schaffen, welche sich dann entsprechend ausdehnen kann? Wie auch immer, bei der Ursachenforschung ist ein Blick in die harten Wetter- und Klimadaten stets hilfreich, um Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Abbildung 1: Entwicklung der Januartemperaturen an der Station Neugersdorf, Ostrand des Erzgebirges. Daten: DWD. Graphik: Josef Kowatsch.
Die Station Zwönitz liegt sogar direkt im Erzgebirge. Auch hier ein ähnlicher Trend.
Abbildung 2: Entwicklung der Januartemperaturen an der Station Zwönitz, Erzgebirgs. Daten: DWD. Graphik: Josef Kowatsch.
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Vor kurzem hatten wir an dieser Stelle über Georg Etscheits Buch „Geopferte Landschaften“ berichtet.
Vielleicht haben Sie Lust auf Georg Etscheits Webseite „Gute Geschichten“ vorbeizuschauen, in dem er seine Kritik an der Energiewende sowie Auftritte zum Buch kommentiert.