Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan zieht bei IPCC und PIK unbehelligt die Strippen

Die bekannte Klimawissenschaftlerin Judith Curry hat zum 1. Januar 2017 ihren Universitätsjob am Georgia Institute of Technology gekündigt. Sie konnte ihren Studenten nicht mehr ruhigen Gewissens bei der Karriereplanung weiterhelfen, wie sie in ihrem Blog erklärte. Es gäbe nur zwei Extreme: Entweder hält man sich aus dem politisch verseuchten Klimabereich ganz heraus oder man kniet sich voll rein und kämpft für seine wissenschaftliche Integrität. Wer mit den Seilschaften nicht mitzieht begeht „Karriereselbstmord“.

A deciding factor was that I no longer know what to say to students and postdocs regarding how to navigate the CRAZINESS in the field of climate science. Research and other professional activities are professionally rewarded only if they are channeled in certain directions approved by a politicized academic establishment — funding, ease of getting your papers published, getting hired in prestigious positions, appointments to prestigious committees and boards, professional recognition, etc.

How young scientists are to navigate all this is beyond me, and it often becomes a battle of scientific integrity versus career suicide (I have worked through these issues with a number of skeptical young scientists).

Let me relate an interaction that I had with a postdoc about a month ago. She wanted to meet me, as an avid reader of my blog. She works in a field that is certainly relevant to climate science, but she doesn’t identify as a climate scientist. She says she gets questioned all the time about global warming issues, and doesn’t know what to say, since topics like attribution, etc. are not topics that she explores as a scientist. WOW, a scientist that knows the difference! I advised her to keep her head down and keep doing the research that she thinks interesting and important, and to stay out of the climate debate UNLESS she decides to dig in and pursue it intellectually. Personal opinions about the science and political opinions about policies that are sort of related to your research expertise are just that – personal and political opinions.  Selling such opinions as contributing to a scientific consensus is very much worse than a joke.

Vollständigen Text in Judith Curys Blog lesen.

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Dass bei den politisierten Klimawissenschaften etwas Grundsätzliches nicht in Ordnung ist, sieht man auch an der engen Verbandelung von Klimainstituten und Aktivistenvereinigungen. Beispiel: Am 3. Januar 2017 berichtete Deutschlandradio Kultur über die Chefin von Greenpeace:

Die Klimaaktivistin an der Greenpeace-Spitze
Die US-Amerikanerin Jennifer Morgan ist eine der führenden Umweltaktivistinnen weltweit. An der Spitze von Greenpeace International kämpft sie gegen den Klimawandel. Auch der neue amerikanische Präsident könne das Pariser Abkommen nicht zurückdrehen, erklärt sie in „Im Gespräch“. […] Nach Stationen beim renommierten World Resources Institute und dem WWF steht Jennifer Morgan seit letztem Frühjahr nun zusammen mit ihrer Kollegin Bunny McDiarmid an der Spitze von Greenpeace International.

Weiterlesen bei Deutschlandradio Kultur

Eine Kleinigkeit verschwieg das Deutschlandradio Kultur allerdings: Die Greenpeace-Aktivistin Morgan war beim letzten IPCC-Bericht (AR5) als Review Editor tätig. Klimaaktivismus an zentraler Stelle eines ursprünglich als unabhägig konzipierten Klimaberichts. Ein schlimmer Interessenskonflikt, der den Bericht stark entwertet. Aber es kommt noch besser. Jennifer Morgan sitzt nämlich als aktives Mitglied auch im Wissenschaftlichen Beirat des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Auf der Greenpeace-Webseite lesen wir dazu:

Jennifer has been cited in front-page articles in newspapers around the world on climate change and is regularly interviewed for radio and television programs. She has been Review Editor for the 5th Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). She serves on the Germany Council on Sustainable Development and is a member of the Scientific Advisory Board of the Potsdam Institute for Climate Impact Research. At Germanwatch’s 20th anniversary celebration, Jennifer was named an honorary member of the organisation for her long-term commitment to international climate issues and the empowerment of civil society.

Und die Verquickung ist hier noch lange nicht zuende. Wie bereits zuvor an dieser Stelle berichtet, erhielt das PIK 2014/15 mehr als eine halbe Million Dollar von einem Greenpeace-nahem politischem Thinktank. Die wissenschaftliche Unabhängigkeit des PIK ist damit dahin. Aktivisten im IPCC und beim PIK – ein realer Albtraum. Kritik an diesem krassen Mißstand gibt es nur hinter vorgehaltener Hand, zu groß ist die Macht der verflochtenen klimalarmistischen Seilschaften. Nun wird klar, weshalb eine Topwissenschaftlerin wie Judith Curry das Handtuch wirft. Gegen diesen Filz ist schwer anzukommen.

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Angela Rietdorf am 21. Dezember 2016 auf RP Online:

Früher war ganz sicher nicht alles besser

Autor und Journalist Michael Miersch kritisierte in seinem Vortrag beim Wissenschaftlichen Verein die aktuelle Lust am Weltuntergang. Unter dem Titel „Ökologismus und Irrwege des grünen Denkens“ präsentierte er vielmehr Erfolgsstorys.

Wer geglaubt hat, Michael Miersch leugne den Klimawandel oder den menschlichen Einfluss darauf, sieht sich getäuscht. Der erfahrene Journalist und Autor ist zu klug und zu differenziert, um sich vor den Karren derer spannen zu lassen, die den Klimawandel für erfunden und Medien für lügenhaft halten. Was er kritisiert, ist die Lust am Weltuntergang, die Verbreitung von Angst und die Weigerung, positive Effekte und Entwicklungen wahrzunehmen und die eigenen Anschauungen kritisch zu reflektieren.

Weiterlesen auf RP Online

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Das Landgericht Essen wies Anfang Dezember 2016 eine Klimaklage peruanischen Bergführers Saúl Luciano Lliuya gegen RWE ab. Lesen Sie hierzu einen Kommentar von Günter Ederer sowie die Sichtweise der beteiligten Aktivistengruppe Germanwatch, die eine Berufung erwägt.