Mental Rebound: Gutes Gewissen trotz schlechter Ökotaten

Die Olympischen Spiele sind vorbei und Deutschland hat es im Medaillenspiegel auf Rang 5 geschafft. Glückwunsch! Von der Organisation lief nicht alles rund in Rio. Aber die Weltuntergangsszenarien trafen ebenfalls nicht ein. Die Spiele gingen gut über die Bühne, man hatte die Improvisationsgabe der Brasilianer wohl unterschätzt. Allerdings gab es bei der der Eröffnungsfeier einen abrupten Stimmungshemmer. Die Organisatoren spielten einen klimaalarmistischen Videoclip ein, der den Menschen kräftig Angst einjagen sollte:

 

The Daily Caller kommentierte:

The opening ceremony Friday of the 2016 Olympic Games in Rio de Janeiro included a lengthy video intended to “raise awareness” of global warming. The video, narrated by actress Judi Dench, included maps and graphics of the Antarctic ice sheet and claimed that steadily rising sea levels could flood much of the globe. Environmental activists, including the founder of the environmental group 350.org, immediately took to Twitter to praise the video. A conservative columnist noted on Twitter that the video ignored Brazil’s serious corruption problems, and a meteorologist noted that the display was extremely hypocritical given Brazil’s horrible environmental record, tied in no small part to the aforementioned corruption. Extreme corruption punctuates the Olympics, as Brazil goes through one of the largest political scandals in the country’s history.

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Ende Juli 2016 erschien im Juwelen-Verlag das neue Buch „Die erfundene Katastrophe: Ohne CO2 in die Öko-Diktatur“ von Günther Vogl. Amazon-Top-Rezensent Andreas Tögel beschreibt das Buch wie folgt:

Zur Zeit des real existierenden Sozialismus‘ wurde jedermann fortwährend mit Lektionen in Marxismus-Leninismus traktiert. Dieser Tage kommt niemand mehr an der omnipräsenten Frage des vermeintlich menschengemachten Klimawandels vorbei. Der Kampf gegen die angeblich durch CO2-Emissionen erzeugte Erderwärmung trägt – wie der Marxismus – den Charakter einer weltlichen Religion. Und wie es bei Religionen halt so ist: Fakten zählen wenig, wenn der Glaube alles gilt.

Der Autor zieht mit einer Fülle wissenschaftlich gesicherten Materials gegen die Klimareligion zu Felde. Am Ende möchte man nicht glauben, wie hocheffizient der politisch-mediale Komplex sich darauf versteht, mit dem Kampf gegen das CO2 ein Vehikel zu schaffen, das einem einzigen Zweck dient: Der Zementierung und Ausweitung der (Welt-)Herrschaft über die Bürger. Wie zur Zeit des Realsozialismus geht es letztlich um die zentrale Planung und Beherrschung aller Lebensbereiche durch eine erleuchtet Nomenklatura.

Als ob Immanuel Kant niemals gelebt hätte, gilt der Gebrauch des Verstandes plötzlich nichts mehr. Im Gegenteil: Wer kritische Fragen zur Klimareligion stellt, wird ausgegrenzt, verächtlich gemacht – ja mittlerweile sogar mit der Todesstrafe bedroht. Man fühlt sich in jene finsteren Zeiten zurückversetzt, in denen die alleinige Deutungshoheit bei den Geisterbeschwörern lag. Der Diskurs ist tot. Es lebe die Einheitsmeinung!

Nicht wenige Umweltbewegte sind der Meinung, Menschen seien brandgefährliche Schädlinge, die sich gegen die Natur verschworen hätten. Ihre Zahl muss daher – Thomas Malthus lässt freundlich grüßen – drastisch reduziert werden. Der hinter der Tarnkappe des Umweltschutzes hervorblitzende Zynismus ist (etwa im Zusammenhang mit dem weltweiten Bann des DDT, eines einzigartig wirksamen Mittels zur Bekämpfung der Malaria) mitunter haarsträubend.

Weiterlesen auf Amazon. Leseprobe des Buches hier (pdf).

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Wasser predigen und Wein saufen. Markus Schär beschrieb einen solchen Fall in der Weltwoche Nr. 30/2016 im Dossier „Personenkontolle“:

„Mit dem Bundesratsjet flog Doris Leuthard (CVP) nach Abu Dhabi. Sie feierte Bertrand ­Piccard und André Borschberg, die mit ihrem Monsterflugzeug «Solar Impulse» die Welt umrundet haben, von einem 65-köpfigen Tross mit einem mobilen Hangar im Charterflugzeug begleitet, und dies in nur 425 Tagen mehr als Jules Vernes’ Held («In 80 Tagen um die Welt») im Jahr 1872. Dem Blick-Reporter sagte Leuthard, die Schweiz müsse der Welt «irgendwie zeigen, wie wir ohne fossile Energien die Zukunft gestalten». (Sie räumte auf die Frage, weshalb Abu Dhabi Start- und Zielort sei, allerdings auch ein, die Schweiz sei «einfach kein Sonnenland».) Der Bundesratsjet stiess bei diesem Flug mindestens achtzig Tonnen CO2 
aus, so viel wie dreissig Jahre Autofahren. Leuthards eigenes Bundesamt für Zivilluftfahrt empfiehlt gegen Emissionen: «Reduktion der persönlichen Reisedistanzen.» Und: «Verzicht auf mittlere bis lange Reisen.» (sär)“

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Weltwoche Nr. 31/2016, Auszug aus „Die grüne Lebenslüge“ von Markus Schär:

„Der eigene Solarstrom vom Schulhausdach reicht für Sonja und Joachim, ein «Öko-Klischee-Leben» wollen sie nicht führen. Mit gutem Gewissen fahren sie deshalb ihren «lieben 89er VW-Bus» und fliegen «nicht wenig», um Ferien zu machen und ihre «in ganz Europa verstreuten» Familien zu sehen. Mit einer guten Tat als Ablass sprechen sie sich selber von ihren Sünden frei: dass ihr VW-Bus mit Baujahr 1989 bis zu 15 Liter verbraucht und dass – wie der Tages-Anzeiger kürzlich vorrechnete – allein ein Flug nach New York und zurück einen CO2-Ausstoss von 2,6 Tonnen verursacht, so viel wie ein Jahr Autofahren.

Das gute Gewissen trotz schlechter Taten kennt die Wissenschaft als mental rebound. Dazu forscht der grüne Zürcher Nationalrat Bastien Girod an der ETH (siehe Seite 28). «Dieses Konzept geht davon aus, dass die Haushalte ­eine mentale Buchhaltung der Umweltbelastung führen, die sie verursachen», schreibt er in einer Studie von 2009. «Das erlaubt den Haushalten, umweltfreundliche Taten mit mehr Konsum zu kompensieren. Wer zum Beispiel ein Hybridauto kauft, verbucht dies als starke Reduktion seiner eigenen Umweltbelastung; so fühlt er sich ermächtigt, dafür mehr zu fahren.»

In seiner Studie weist Girod nach, dass Leute, die in einem Minergie-Haus wohnen, deutlich mehr fliegen, nämlich fast die  Hälfte mehr als der Schweizer Durchschnitt: «Ein eindrückliches Ergebnis», wie der Forscher staunt. Denselben Effekt sah auch das Team von Econcept, das die Pioniere in der Siedlung Kalkbreite ein Jahr nach ihrem Einzug befragte. Es stellte fest, dass diese Vorbilder jetzt tendenziell mehr flogen, in bis zu zwei Grad wärmeren Räumen wohnten und mehr Nächte im Ferienhaus schliefen. Das könnte auf den Rebound-Effekt deuten, schlossen die Forscher aus ihren Daten, also darauf, dass sich die Bewohner, «weil sie sich in vielerlei Hinsicht im Vergleich zu früher etwas stärker einschränken, mehr Ferien gönnen». Insgesamt seien sie deshalb «im Jahr 2015 noch weit von den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft entfernt».“

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Weltwoche Nr. 31/2016, Auszug aus „Am Anfang war die Frauendisko“ von Rico Bandle:

„Bei der Berichterstattung (von Radio SRF) hält man sich gerne an die Agenda von Behörden und Nichtregierungsorganisationen, deren Verlautbarungen oft eins zu eins transportiert werden. Am Montag zum Beispiel wurde in der Nachrichtensendung «Heute Morgen» verkündet: «Ab heute lebt die Menschheit von den Ressourcen des Planeten.» Was wie News daherkam, war in Wahrheit eine PR-Mitteilung der Umweltorganisation WWF, die ungefiltert verlesen wurde.“