Stefan Rahmstorf ist Klimawissenschaftler und Aktivist. Es fällt auf, dass fast keine seiner alarmistischen Thesen in der Fachwelt unwidersprochen bleibt. Aber Rahmstorf ist hart im Nehmen und macht weiter Stimmung für die Ideologie der Klimakastrophe. Im Mai 2016 weilte der Potsdamer offenbar in Island zu einem Vortrag. Damals ahnte noch niemand, was für eine sensationelle Europameisterschaft die Inselfussballer spielen würden. Rahmstorf konnte sich daher bei seinem Vortrag voll und ganz auf die negativen Seite des Lebens konzentrieren, das Extremwetter. Er betitelt seine Präsentation gewohnt geschickt:
Surprising Extreme Weather
Nun sind wir aber ganz schön gespannt, was da so ‚überraschend‘ sein soll. Der Youtube-Clip hat eine Länge von 12 Minuten. Reinschauen oder lieber die Zeit besser nutzen, z.B. ein paar Pokemons im Park suchen? Am Ende überwiegt die Neugier. Rahmstorf erklärt zunächst, eine wärmere Welt hätte unter mehr Hitzewellen zu leiden. Das erscheint plausibel. Allerdings versäumt er den klimahistorischen Kontext: Hat es zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode vielleicht ähnlich viele Hitzewellen gegeben wie heute?
Dann behauptet er, eine wärmere Welt führt unweigerlich zu mehr extremen Regenfällen. Hier widersprechen ihm die Kollegen entschieden:
- Klimamodelle hinterfragt: Wasserhaushalt schwankte im 20. Jahrhundert weniger stark als erwartet
- Klimabericht des Umweltbundesamtes (UBA) zu Deutschland: Kein statistisch gesicherter Anstieg extremer Niederschläge oder von Trockenperioden
Mehr Hitzwewellen und Extremniederschläge wären logisch, behauptet der PIK-Mann. Daneben gäbe es aber noch „hemtückische“ (er verwendet den Begriff „insidious“) Änderungen. Die wären nun wirklich überraschend. In der Folge erzählt er seine bereits zur Genüge bekannte Geschichte zu Jetstreams, planetaren und Rossby Wellen. Alles Quatsch, wie die Nachforschungen von Fachkollegen mittlerweile ergab. Aber in Island hat man das vielleicht noch nicht mitgekriegt.
- Absurdes PIK-Konstrukt vor dem Aus: Nordamerikanische Kältewelle im Januar 2014 war keine Folge der Klimaerwärmung
- Und wieder lag das PIK daneben: Blockierte Wetterlagen werden im Zuge der Klimaerwärmung seltener werden
- Studie der Colorado State University findet keinen Zusammenhang zwischen Kälte- oder Hitzewellen und schrumpfendem Meereis
- Das Spiel ist aus: Niederländische Forscher entzaubern Rahmstorfs Golfstrom-Alarmgeschichte
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Geothermie ist eigentlich eine feine Sache. Die Erde liefert zuverlässig die Wärme, und das auch noch grundlastfähig. Vielleicht ist dies die Energie der Zukunft, die Solar- und Wind-Power irgendwann im großen Maßstab ablöst? Am 17. Februar 2016 brachte der Bayerische Rundfunk die Wiederholung einer interessanten Doku aus 2015 zum Thema:
Energie aus der Erde – Geothermie in Bayern
Um ein Kilo Tomaten zu produzieren, braucht man einen Liter Heizöl oder einen Kubikmeter Erdgas. Wärme, die nicht aus fossilen Brennstoffen kommt, wird heute jedoch immer wichtiger. In den Tiefen der Erde findet man solch eine nachhaltige Energiequelle: Erdwärme.Weiterlesen beim Bayerischen Rundfunk
Der Film ist auch auf Youtube verfügbar:
Kleines Schmankerl am Rande. Geovohl-Geschäftsführer Peter Lohr tritt bei Minute 6:45 im Film auf und erklärt, wieviel CO2 die Geothermie einspart. Dabei sagt er: „Man spürt es auch im Winter, die Luft ist deutlich besser geworden“. Klingt zunächst etwas seltsam, aber vermutlich meint er die fehlenden Abgase der eingesparten Öl- und Gasheizungen.