In der Weltwoche vom 29. Juni 16 kümmerte sich Markus Schär in der Rubrik Personenkontrolle wieder einmal um den Klimawandel:
«Spinnt unser Wetter?», fragte der «Club» von SRF letzte Woche wegen des Dauerregens. «Und wer ist schuld?» Der Mensch, stand für die Gästerunde von Professor Reto Knutti bis Grünen-Präsidentin Regula Rytz fest; Skeptiker blieben aussen vor. Auf den Spott, Moderator Thomy Scherrer debattiere mit sechs katholischen Geistlichen über die unbefleckte Empfängnis, schoss Chefredaktor Tristan Brenn zurück: «Ich finde Nuancen spannender als das Gepolter von Sektierern.» Wie wahre Wissenschaftlichkeit geht, zeigte ein Einspieler darüber, «was für Folgen der Erderwärmung bis heute zu sehen sind»: Die Pazifikinsel Kiribati versinke im Meer (bis in fünfzig Jahren, nicht heute), der Aletschgletscher verschwinde, und die Eisbären verlören ihren Lebensraum, weshalb sie sich schon mit Grizzlys zu «Cappuccino-Bären» kreuzten. Tags darauf kam von internationalen Experten das Dementi: Der eine getötete «Cappuccino-Bär», mit dem die Klima-Alarmisten weltweit Propaganda gemacht hatten, erwies sich in der genetischen Analyse als blonder Grizzly – eine bekannte natürliche Variation. (sär)
Land unter – spinnt unser Wetter?
Unser Wetter spielt verrückt. Dauerregen statt Sommerhitze. Hochwasser, Erdrutsche, Steinschläge sind die Folge. Warum regnet es so viel? Werden solche extreme Wetterlagen zum Normalfall? Und wer ist schuld?
Anstatt einer detaillierten Rezension, hier einige Lesetipps:
- Neue schweizerische Studien: Künftig weniger Hochwasser in den Zentralalpen – Sonnenaktvität übt signifikanten Einfluss aus
- Studie dokumentiert für die vergangenen 500 Jahre vier Hochwasserphasen in der Schweiz: Schlimmste Flutkatastrophen-Periode ereignete sich vor 250 Jahren
- Ehemaliger Schweizer Minister: Lüge zu Klimawandel ist legitim, wenn sie etwas Gutes bewirkt
- Bezug zur Erwärmungspause? Schweizer Käse leidet seit 10-15 Jahren unter einer zu sparsamen Lochung
—————-
Am 8. und 9. September 2016 findet in London die Konferenz „Climate Change: Science and Geoethics“ statt.
Auszug aus dem Programm vom 8.9.2016:
Session 1: Planet Earth in the cosmos
09.00 Athem Alsabti: Effects of Nearby Supernovae on Atmosphere and Climate
09.20 Oliver Manuel: Neutron Repulsion *
09.30 Discussion
09.40 Tea and coffee
Session 2: Influence of the Sun and the major planets on the Earth’s climate
10.00 Nils-Axel Mörner: An introduction to planetary-solar-terrestrial interaction
10.10 Roger Tattersall & Richard Salvador: Does solar system orbital motion and resonance synchronize solar variation, LOD and ENSO?
10.20 Ned Nikolov & Karl Zeller: A new planetary temperature model and its implication for the Greenhouse theory
10.40 Nicola Scafetta: Multi-frequency spectral coherence between planetary and global surface temperature oscillations
11.00 Jan-Erik Solheim: Ice margins, the Sun and the planets
11.20 Per Strandberg: Drivers of ENSO variability
Weiterlesen und Anmeldung auf geoethic.com.
—————-
Nach dem Brexit jetzt der Clexit? Letzterer („Climate Exit“) bezeichnet den Rückzug aus den überambitionierten Emissionsreduktionen der letztjährigen Pariser UNO-Klimakonferenz.
—————-
Apropos Brexit. Großbritannien hat kurz danach sein Energie- und Klimaschutz-Ministerium aufgelöst. Ein Grund zur Freude, da die Kombination schwer erträglich war. Das fühlte sich so ein bisschen an wie ‚Ministerium für Flugverkehr und Zitronenkuchen‘. Eine gute Chance für mehr Klimarealismus und ausgewogene Energiepolitik.
—————-
Der Focus kann es nicht lassen. Am 29. Juni 2016 schrieb sich Michael Odenwald wieder einmal über angebliche Klimaflüchtlinge die Finger heiß, obwohl sich das Deutsche Klimakonsortium gegen diese einseitige Darstellung entschieden verwahrt. Mit Bezug auf die Studie eines Politologen (!) prophezeit Odenwald schlimmste Migrationskonsequenzen, falls sich das Äquatorklima auch nur einen Hauch ändern sollte. Sehet Euch vor, der Weltuntergang ist nahe! Es ist schon schlimm, dass der Focus ihrem Redakteur dies überhaupt gestattet. Hier wird ein Zusammenhang hochgepusht, der von der Wissenschaft viel differenzierter gesehen wird, als Odenwald es seinen Lesern vormacht. Siehe:
- Drei neue Studien dokumentieren: Der Amazonas Regenwald würde sogar die IPCC-Hitzeprognosen gut meistern
- University of Florida: Menschliche Eingriffe in den Lebensraum sind für die karibische Tierwelt viel gefährlicher als der Klimawandel
- Helmholtz Zentrum für Umweltforschung: Nicht nur Klimawandel, sondern vielfältige Ursachen für Artenrückgang
- Pflanzen im Klimawandel: Gemeinschaft wichtiger als Temperatur