Von Uli Weber
Unser ehemaliger Umweltminister Jürgen Trittin hatte am 30. November 2015 auf Phoenix, in einem Zwischenruf beim Streitgespräch mit Fritz Vahrenholt, den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes die eigentliche Krux der deutschen Energiewende ganz klar und niederschmetternd deutlich gemacht, Zitat (der Bezug ist in Klammern eingefügt):
„Das Problem ist, dass wir die Überproduktion [beim Strom] haben, weil die Kohlekraftwerke schlicht und ergreifend nicht abgestellt werden!“
(Quelle: Phönix, Unter den Linden spezial am 30.11.2015, Thema „Der Klimawandel – Das verdrängte Risiko?“, Sendezeit 22:15 Uhr, Online-Video hier, Zitat bei Minute 19:10)
Bevor wir vor dem Hintergrund wachsender öffentlicher EEG-Kritik die vertraglich vereinbarte Dekarbonisierung der Welt hier bei uns nun weiter vorantreiben, brauchen wir endlich einmal positive Signale für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Lande, die diese Energiewende ja schließlich mit Milliarden von Euros jährlich bezahlen müssen. Es fragt sich also, warum wir nicht einmal im Jahr unsere Kohlekraftwerke für einen Tag abschalten, um endlich alle EEG-Kritiker zum Schweigen zu bringen und um gleichzeitig Gesellschaft und Industrie den Stand und die Perspektive unserer deutschen Energiepolitik ganz klar und deutlich vor Augen zu führen.
Warum veranstalten wir also keinen Veggieday für Kohlekraftwerke?
In einem vorsichtigen ersten Schritt könnte man ja den Sommeranfang zum kohlestromfreien Tag ausrufen, schließlich verzeichnet der 21. Juni mit der kürzesten Nacht auch den höchsten Sonnenstand des Jahres und damit die größtmögliche Solarausbeute. Mit einem solchen Veggieday für Kohlekraftwerke könnte der Energiewende in Deutschland zu einer nie gekannten gesellschaftlichen Zustimmung verholfen werden.
Also alle mal herhören: Macht endlich den 21. Juni zum Veggieday für Kohlekraftwerke!