Unglaublich: Die mit Steuergeldern finanzierte Deutsche Welle (DW) stellte kürzlich der Klimaaktivistengruppe klimafakten.de bzw. der European Climate Foundation eine kostenlose Bühne zur Verfügung. Am 1. Februar 2016 war auf dw.com der folgende Beitrag von Karin Jäger zu lesen:
Klimawandel: Übers Klima reden, aber wie?
Die Temperaturen steigen, Wetterextreme nehmen zu. Für Forscher ist der Klimawandel Tatsache, für Bürger schwer nachvollziehbar. Klimafakten.de will zur sachlichen Debatte beitragen, sagt Projektleiter Carel Mohn.
Der wahre Hohn (der Reim ist keine Absicht). Zum einen steigen die Temperaturen seit 1998 statistisch nicht mehr an, zum anderen ist klimafakten.de eine lupenreine Aktivistenveranstaltung, deren Inhalte wir an dieser Stelle bereits mehrfach kritisch analysiert haben. Bereits 2013 hatte die DW mit Carel Mohn in fragwürdiger Weise paktiert (siehe „Ein Fall für den Bundesrechnungshof: Klimaberichterstattung der Deutsche Welle„). Nun ist es also wieder passiert. Mohn darf 2016 bei der DW für seine Webseite werben:
Klimafakten.de ist ein gemeinnütziges Projekt, das ins Leben gerufen wurde, weil es in der Klimaschutz-Debatte eine Menge Menschen gibt, die verunsichert sind, nicht wissen, was von den Ergebnissen der Klimaforscher zu halten ist. Diesen Leuten wollen wir Fakten und Orientierung an die Hand geben, dass es den Klimawandel gibt und man Zweifel daran mit Argumenten belegen kann. In der Wissenschaft gibt es einen überwältigenden Konsens, dass menschliche Aktivitäten den Klimawandel verursacht haben. Und es gibt ganz klare Vorstellungen, was man auf der politischen und individuellen Seite konkret tun kann, um den Klimawandel aufzuhalten. Unser Alltag ist aber nicht von wissenschaftlichen Debatten geprägt. Wir wollen hier klar vermitteln, um politisches und gesellschaftliches Handeln in Gang zu bringen.
Mit der Brechstange: Der gesamte Klimawandel soll anthropogenen Ursprungs sein? Mohn verschweigt, dass es eine Mischung aus anthropogenem und natürlichem Klimawandel ist, und die quantitative Aufteilung Thema der aktuellen Diskussion ist. Hier hätte die DW einschreiten müssen. Eine unzulässige Verfälschung der Konsens-Situation. Erschreckend zudem, dass die Wissenschaft keine Priorität hat. Stattdessen geht es überwiegend um „politisches und gesellschaftliches Handeln„. Teuflisch: Auf wackeliger Grundlage voreilige Schlüsse ziehen. Dabei zielt Mohn direkt ins Herz. Der DW verrät er:
Es geht um alle Formen, in denen Menschen miteinander sprechen. Zum Beispiel Kunst, Literatur, Theater, Oper, Musik und Kirche. Hier setzen sich Menschen mit Themen auseinander, die Gefühle auslösen. Alle diese Formen sind auch geeignet, um sich mit den Klimathemen auseinanderzusetzen.
Nun wollen wir natürliche auch für die Kalte-Sonne-Webseite einen ähnlichen Werbeslot. Ob uns die DW diesen gewährt? Um Antwort wird gebeten.
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Interessant: „ETH-Professoren wollen Ölheizungen verbieten“ und „COP21 in Paris drängte darauf, dass sämtliche Wohnungen nicht mehr mit Gas, sondern mit Strom geheizt werden“
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Die Gezeitenkräfte des Mondes erzeugen nicht nur Ebbe und Flut, sondern beeinflussen auch den Regen auf der Erde, wie eine neue Studie jetzt zeigen konnte. Hier die entsprechende Pressemitteilung der University of Washington vom 29. Januar 2016:
Moon’s tidal forces affect amount of rainfall on Earth
When the moon is high in the sky, it creates bulges in the planet’s atmosphere that creates imperceptible changes in the amount of rain that falls below. New University of Washington research to be published in Geophysical Research Letters shows that the lunar forces affect the amount of rain – though very slightly. “As far as I know, this is the first study to convincingly connect the tidal force of the moon with rainfall,” said corresponding author Tsubasa Kohyama, a UW doctoral student in atmospheric sciences. Kohyama was studying atmospheric waves when he noticed a slight oscillation in the air pressure. He and co-author John (Michael) Wallace, a UW professor of atmospheric sciences, spent two years tracking down the phenomenon.
Air pressure changes linked to the position of the moon was first detected in 1847, and temperature in 1932, in ground-based observations. An earlier paper by the UW researchers used a global grid of data to confirm that air pressure on the surface definitely varies with the position of the moon. “When the moon is overhead or underfoot, the air pressure is higher,” Kohyama said. Their new paper is the first to show that the moon’s gravitational tug also puts a slight damper on the rain.
When the moon is overhead, its gravity causes Earth’s atmosphere to bulge toward it, so the pressure or weight of the atmosphere on that side of the planet goes up. Higher pressure increases the temperature of air parcels below. Since warmer air can hold more moisture, the same air parcels are now farther from their moisture capacity. “It’s like the container becomes larger at higher pressure,” Kohyama said. The relative humidity affects rain, he said, because “lower humidity is less favorable for precipitation.”
Kohyama and Wallace used 15 years of data collected by NASA and the Japan Aerospace Exploration Agency’s Tropical Rainfall Measuring Mission satellite from 1998 to 2012 to show that the rain is indeed slightly lighter when the moon is high. The change is only about 1 percent of the total rainfall variation, though, so not enough to affect other aspects of the weather or for people to notice the difference. “No one should carry an umbrella just because the moon is rising,” Kohyama said. Instead, this effect could be used to test climate models, he said, to check if their physics is good enough to reproduce how the pull of the moon eventually leads to less rain.
Wallace plans to continue exploring the topic to see whether certain categories of rain, like heavy downpours, are more susceptible to the position of the moon, and whether the frequency of rainstorms shows any lunar connection. The research was funded by the National Science Foundation, the Tanaka Ikueikai Scholarship Society, and the Iizuka Takeshi Scholarship Foundation.
Einen ähnlichen Zusammenhang zwischen Gezeiten und Wolken hatte übrigens auch schon der deutsche Meteorologe Walter Fett gefunden. Hier sein sehenswerter Vortrag: