Die Klimakonferenz ging am Wochenende (Mitte Dezember 2015) zuende und die Medien jubelten: „Ein großer Tag für die Menschheit„, „Historischer Moment„, „Die schönste aller französischen Revolutionen„. Nach vielen ergebnislosen Klimakonferenzjahren soll nun der Durchbruch plötzlich erreicht worden sein. Aber stimmt das auch? Ein genauerer Blick in das Vertragsdokument bringt Überaschendes: Vieles bleibt optional, finanzielle Zusagen halten sich in Grenzen. Und das ist auch gut so. Denn die wissenschaftliche Basis des Klimawandels wackelt an allen vier Ecken. Fast scheint es so, als hätten sich die Medien diesmal abgesprochen, bewusst positiv zu berichten, um neuen Schwung in die Klimapolitik zu bringen. Eine weitere Luftnummer hätte die Öffentlichkeit ins Grübeln gebracht.
Den wahren Wert des Pariser Abkommens erkennt man erst, wenn man Klimaaktivisten wie den ehemaligen NASA-Forscher James Hansen zu den Verhandlungsresultaten befragt. Im Guardian erklärte Hansen am 12. Dezember 2015, das Abkommen wäre schlichtweg Betrug. Es gäbe keine verbindlichen Regelungen, lediglich Versprechungen:
James Hansen, father of climate change awareness, calls Paris talks ‚a fraud‘
The former Nasa scientist criticizes the talks, intended to reach a new global deal on cutting carbon emissions beyond 2020, as ‘no action, just promises’Weiterlesen in The Guardian
Auch Klimaaktivist Mojib Latif ist mit dem Konferenzergebnis alles andere als glücklich. Er klagt in der Welt vom 13. Dezember 2015, man habe sich wieder einmal lediglich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt. Und die Skepsis is berechtigt. Denn die in Paris getätigten Versprechungen könnten eine ziemlich kurze Halbwertzeit haben. In den USA erklärten die Republikaner bereits, sie würden alle von Obama getätigten Zusagen im Falle eines Wahlsieges umgehend wieder zurückziehen. Ähnliches kann in vielen anderen Ländern erwartet werden. Aber lassen wir den Anhängern der Klimakatastrophenideologie die tollen Tage des Klimajubels. Wenn der Rausch dann vorbei ist, zählen dann wieder Realitäten, Fakten und solide Argumente.
JoNova bringt es auf den Punkt und weist auf die wichtige Exit-Klausel im Vertrag hin (letzte Seite im Vertrag, S. 31):
Article 28
1. At any time after three years from the date on which this Agreement has entered into force for a Party, that Party may withdraw from this Agreement by giving written notification to the Depositary.2. Any such withdrawal shall take effect upon expiry of one year from the date of receipt by the Depositary of the notification of withdrawal, or on such later date as may be specified in the notification of withdrawal.
3. Any Party that withdraws from the Convention shall be considered as also having withdrawn from this
Agreement.
Auch die Deutschen Wirtschaftsnachrichten äußerten sich am 14. Dezember 2015 kritisch zu den Pariser Verhandlungen:
Die Ergebnisse des Klima-Gipfels werden nicht zur Lösung des Problems beitragen. Sie sind Ideologie und lösen das Problem nicht. Vernünftig wäre es, Autos, die zuviel Sprit verbrauchen, einfach zu verbieten. Schließlich werden auch Autos ohne Bremsen oder Sicherheitsgurte nicht zugelassen. […] Stark strapaziert wurde in Paris eine bedenkliche Ideologie: Der Mensch müsse sich ändern. Die Menschenrechte hätten hinter dem Umweltschutz zurückzustehen. Die Demokratie und die freie Marktwirtschaft seien in Frage zu stellen. Der Staat soll bestimmen. Wachstum wäre abzulehnen. Kurzum alle Elemente, die eine freie Gesellschaft ermöglichen, gerieten in die Kritik.
Ganzen Artikel bei den Deutschen Wirtschaftsnachrichten lesen.
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Fritz Vahrenholt am 9. Dezember 2015 in der Freien Presse:
„Wir haben beim Klimaschutz Torschlusspanik“
Fritz Vahrenholt, früher Windkraftpionier und RWE-Manager, kritisiert jetzt die deutsche Energiepolitik – Der Chemiker zweifelt an den Warnungen der Klimaforscher[…]
Die Forscher sagen selbst, dass vieles noch unsicher ist bei den Modellen zur Klimaentwicklung. Ihnen geht es darum, jetzt die Risiken zu minimieren.
Die Klimamodelle ergeben eine Spanne von 1,5 bis 4,5 Grad Erderwärmung. Stimmung aber wird mit den hohen Plusgraden gemacht. In zehn Jahren wissen wir es vielleicht besser und sagen: Es werden nur 1,5 Grad. Bis dahin sind schon Hunderte Milliarden zu früh und an der falschen Stelle ausgeben worden.
Eine These von Ihnen lautet: Die Sonne schenkt uns Zeit. Die sei gerade in einer kälteren Phase, die noch bis 2040 anhält. Ist dieser Gedanke nicht fahrlässig?
Wenn man zu dem gesicherten Ergebnis kommt, dass die Sonne keinen Einfluss auf das Klima hat, was ich bezweifele, dann können wir doch jederzeit handeln. Die CO2-Emissionen in China werden noch bis 2035 zunehmen, da können wir in Deutschland global gesehen machen, was wir wollen. Deutschland allein entscheidet nicht das Weltklima. Wir müssen das CO2-Problem bis Ende des Jahrhunderts in den Griff bekommen haben. Bis dahin ist noch Zeit für technologische Neuerungen auf dem Gebiet der Vermeidung von Treibhausgasen. Die Hektik, die wir seit einigen Jahren an den Tag legen, ist für den Standort Deutschland zerstörerisch. Wir haben reine Torschlusspanik.
Ganzes Interview in der Freien Presse lesen.
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Die Heute Show beschäftigte sich am 4. Dezember 2015 mit dem Klimawandel. Anzuschauen hier (Klimathema startet bei 12:30).
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Die Schweiz hat ein neues Zentrum für Klimadienstleistungen eröffnet, wie die Neue Zürcher Zeitung am 16. November 2015 meldete:
Ein neues Zentrum für Klimadienstleistungen
Informationen zum Klimawandel gibt es genügend. Aber oftmals muss man sich diese zusammensuchen. Der Bund hat deshalb mit Forschungseinrichtungen ein Zentrum für Klimadienstleistungen gegründet.Neben verschiedenen Forschungseinrichtungen beschäftigen sich bereits etliche eidgenössische Behörden mit den Folgen des Klimawandels. Diese bündeln nun ihre Kräfte in einem neu geschaffenen Zentrum für Klimadienstleistungen, dem National Centre for Climate Services NCCS. Bei den Klimadienstleistungen handle es sich um wissenschaftlich basierte Informationen über das vergangene, heutige und zukünftige Klima und seine Folgen, sagte Peter Binder, Direktor des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie (Meteo Schweiz) anlässlich der Lancierung des NCCS in Bern.
Weiterlesen in der Neuen Zürcher Zeitung
Hochinteressant. Vielleicht kann uns das NCCS nun endlich mit unserem Problem mit der empirisch nachgewiesenen Mittelalterlichen Wärmeperiode (MWP) weiterhelfen, die von keinem Klimamodell reproduziert werden kann. Auf der Homepage des NCCS lesen wir:
Klimadienstleistungen oder Climate Services sind wissenschaftlich basierte Informationen und Daten über das vergangene, heutige und zukünftige Klima und seine Folgen. Sie sind Grundlage für Entscheide, die das Klima einbeziehen. Mit den Klimadienstleistungen können die Behörden, die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft klimabedingte Risiken verkleinern, Chancen erkennen und nutzen sowie Kosten optimieren.
Das NCCS koordiniert die Erarbeitung und Verbreitung dieser Klimadienstleistungen. Als Schnittstelle zwischen den Produzenten und Nutzern fördert das NCCS den Dialog und die gemeinsame Entwicklung der Klimadienstleistungen. Damit sorgt das Center dafür, dass sie auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtet sind. Zusätzlich stellt das NCCS die Klimadienstleistungen in verständlicher Form zur Verfügung.
Über das Kontaktformular haben wir nun unsere Anfrage zur MWP eingereicht, auf die deutsche Stellen bislang keine Antwort wussten. Auf die Reaktion aus der Schweiz sind wir nun gespannt.