Die Leute haben genug vom Klimaalarm. Nun stimmen sie mit den Füßen ab und bleiben dem Rahmenprogramm zur Pariser Klimakonferenz einfach fern. Klimaapokalyptiker müssen vor peinlich leeren Rängen ihre Predigten halten. Die Kyffhäuser Nachrichten meldeten am 10. November 2015:
Neues aus Sondershausen: Klimawandel ohne Interesse?
Zumindest trifft das auf die Bürger von Sondershausen zu? Diese Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V. zum Klimawandel war vom Besuch her nicht der Renner. Zu Beginn des Vortrags und der Gesprächsrunde mit Osama Mustafa konnte man sich mit Handschlag begrüßen. Die Zahl der Besucher war fast so groß, wie die der Veranstalter.
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Sonnenaktivitätsschwankungen ohne spüprbare klimatische Wirkung? Eine wackelige Hilfshypothese des IPCC, ohne die das Konzept der Klimakatastrophe nicht zu halten ist. Nun hat die NASA dem IPCC kräftig dazwischengefunkt. Auf unserem Nachbarplaneten Mars hat die Sonne nämlich einen ganz krassen Klimawandel hervorgerufen, wie der Focus am 5. November 2015 berichtete:
Die Entwicklung zum eisigen Wüstenplaneten – So erkaltete der Mars: Heftige Sonnenausbrüche zerstörten seine Atmosphäre
Es gibt Neuigkeiten vom Roten Planeten. Messungen der Raumsonde Maven geben Aufschluss darüber, warum der Mars sich von einer ursprünglich feuchten und relativ warmen Welt zu einem eisigen Wüstenplaneten entwickelte. Außerdem beschreiben Planetenforscher die überraschende Entdeckung von ausgedehnten Polarlichtern auf dem Mars.
- Weltraumforscher haben untersucht, warum der Mars seine dichte Lufthülle verlor.
- Paradox: Die Sonne war verantwortlich dafür, dass der Rote Planet erkaltete.
- Die Nasa-Raumsonde Maven liefert Bilder dazu.
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In Großbritannien ist man schon etwas weiter als in Deutschland. Dort hat im Juni 2015 ein Parlamentsmitglied, David TC Davies MP, nun Zweifel am Klimakatastrophengedanken in einem Redebeitrag öffentlich darstelllen können:
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Im Oktober 2015 gaben Brot für die Welt, Germanwatch und ACT Alliance ein Positionspapier mit dem Titel „Klimabedingte Schäden und Verluste – Die politische Herausforderung annehmen und gerecht lösen“ heraus. Das pdf finden Sie hier. In der Beschreibung der Studie findet man nichts richtig Neues. Mit Extremwettergefahr wird zunächst Angst erzeugt. Klimaflüchtlinge würden das Land überschwemmen, die Leute durch den steigenden Meeresspiegel ertrinken. Emotionen statt Fakten. Der einzige Lichblick in diesem Absatz:
Abschätzungen über die künftige geographische Verteilung sowie das Ausmaß klimabedingter Schäden und Verluste ‒ etwa auf Grundlage der Klimaszenarien des IPCC ‒ sind bislang noch mit großen Unsicherheiten behaftet. Die aktuellen Trends, wissenschaftlichen Erkenntnisse und Risikofaktoren sind Gegenstand des ersten Kapitels dieser Publikation.
Die Autoren sind übrigens allesamt recht unbekannt. Thomas Hirsch (Koordination, Redaktion), Sönke Kreft, Vera Künzel, Laura Schäfer, Sabine Minninger, Sophia Wirsching, Mitarbeit: Julia Edwards, MD Shamsuddoha. Lebensläufe bzw. Qualifikationsbeschreibungen werden nicht gegeben. War auch nur ein einziger Naturwissenschaftler an der Studie beteiligt?
Schauen wir also einmal rein in das Papier. Erster Absatz des Vorwortes:
Die Zunahme ungewöhnlicher Wetterereignisse – in jüngster Zeit etwa der Wirbelsturm auf Vanuatu, die massive Dürre in Kalifornien und die Überschwemmungen in Südostasien – sind deutliche Zeichen dafür, dass der Klimawandel kein Problem ferner Zukunft ist. Das vergangene Jahr war weltweit das wärmste seit Beginn der Temperaturmessung. Alles deutet darauf hin, dass dieses Jahr noch deutlich wärmer wird.
Aktivisten am Werk. Weder haben Wirbelstürme in der Region zugenommen, noch sind die kalifornischen Dürren irgendetwas Neues. Überschwemmungen in Asien folgen einer Zyklik, und die per Satellit flächendeckend über den Globus gemessenen Temperaturen steigen auch im 17. Jahr nicht an. Peinlich. Siehe:
- Schwerer Wirbelsturm verwüstet Vanuatu. Premierminister sieht es realistisch: “Stürme sind kein neues Phänomen, wir Insulaner leider darunter seit Besiedelung Vanuatus vor 5000 Jahren”
- NASA- und NOAA-Forscher: Kalifornische Dürre Anfang 2014 durch Ozeanzyklen augelöst. Kein langfristiger Austrocknungstrend in den vergangenen 100 Jahren erkennbar
- Rekonstruktion der vergangenen 1500 Jahre zeigt: Hochwasser in Nordchina war stets an Wärmeperioden gebunden
- NOAA in Not: Erwärmungspause der letzten 15 Jahre lässt sich nicht so einfach wegtricksen
Der Stil der Broschüre ist somit klar: Unbelegbare Behauptungen in die Welt setzen und dann hoffen, dass keiner die Schludereien bemerkt. Bezeichnend das Foto einer in karger Wüstengegend stapfenden Äthiopierin auf Seite 6. Bildunterschrift:
In den südlichen Regionen Äthiopiens bleibt immer wieder der Regen als Folge des Klimawandels aus.
Wissenschaftlich hochfragwürdig. Schwankungen in den Regenmengen hat es im trockenen Äthiopien schon immer gegeben, gerade auch in der vorindustriellen Zeit, in der die starke natürliche Klimadynamik klar wird. Aus heutigen Schwankungen einen zwingenden anthropogenen Einfluss zu schlussfolgern, ist fahrlässig und unwissenschaftlich. Dies umso mehr, da die Sahelregion in den letzten Jahrzehnten sogar feuchter und nicht trockener geworden ist. Siehe:
- Niederschläge und Wasserführung des Blauen Nils in Äthiopien und Sudan eng an pazifischen Ozeanzyklus gekoppelt: Hydrologische Extreme in den letzten 60 Jahren ohne Langzeittrend
- Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu (26.6.2015)
- Klimamodelle des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie geben Grund zur Hoffnung: Große Teile des Sahels werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ergrünen
Im Prinzip können wir uns die weitere Analyse des Poistionspapiers schenken. Es ist inhaltlich praktisch wertlos, da es von falschen Voraussetzungen ausgeht. Schade um die verschwendeten Spendengelder, mit denen die Autoren vermutlich vergütet worden sind. Überlegen Sie sich bei der nächsten Spendenanfrage von Brot für die Welt genau, ob Sie diesen Aktivismus mitunterstützen wollen. Das ist leider kein neues Problem. Siehe unseren Beitrag „Anstatt gegen den Welthunger kämpfen Misereor und Brot für die Welt nun für die Verschärfung des Emissionshandels„.