Wenn Klimaaktivisten die Fachargumente ausgehen: „Über Statistiken und Klimaforschung muss natürlich diskutiert werden. Aber das tue ich ohne Sie“

Einer Gruppe von IPCC-nahen Klimawissenschaftlern sind kürzlich die Fachargumente ausgegangen. Daher baten sie nun US-Präsident Obama in einem Brief darum, andersdenkende Klimawissenschaftler juristisch zu belangen. Nur so könne man sie zum Schweigen bringen. In dem Brief heißt es:

Dear President Obama, Attorney General Lynch, and OSTP Director Holdren,

[…] We appreciate that you are making aggressive and imaginative use of the limited tools available to you in the face of a recalcitrant Congress. One additional tool – recently proposed by Senator Sheldon Whitehouse – is a RICO (Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act) investigation of corporations and other organizations that have knowingly deceived the American people about the risks of climate change, as a means to forestall America’s response to climate change. The actions of these organizations have been extensively documented in peer- reviewed academic research (Brulle, 2013) and in recent books including: Doubt is their Product (Michaels, 2008), Climate Cover-Up (Hoggan & Littlemore, 2009), Merchants of Doubt (Oreskes & Conway, 2010), The Climate War (Pooley, 2010), and in The Climate Deception Dossiers (Union of Concerned Scientists, 2015). We strongly endorse Senator Whitehouse’s call for a RICO investigation. The methods of these organizations are quite similar to those used earlier by the tobacco industry. […]

Eine seltsame Art und Weise, einen wissenschaftlichen Disput zu entscheiden. Kleines Gedankenspiel: Was wäre eigentlich, wenn die Klimaalarmisten falsch lägen, also der untere Rand der vom IPCC angegebenen CO2-Klimasensitivität von 1,5°C pro CO2-Verdopplung zuträfe? Müssten dann vielleicht vielmehr die Klimaalarmisten aufgrund des RICO-Aktes hinter Schloss und Riegel, weil sie das amerikanische Volk und den Rest der Erde mit übertriebenen Warnungen getäuscht haben? Es gibt einen guten Grund, weslhalb die wissenschaftliche Wahrheit nicht vor Gericht verhandelt, sondern in Fachzeitschriften diskutiert wird. Wenn die Argumente knapp werden, scheint sich auf der Alarmistenseiten nun die Verzweiflung breit machen.

Einen ähnlichen Eindruck bekommt man in der direkten Diskussion mit Anhängern der Klimakatatsrophenideologie. Alarmisten brechen regelmäßig den Dialog ab, wenn es für sie fachlich eng wird. Ein schönes Beispiel kann man auf klimaretter.info finden. Dort bat Kalte-Sonne-Coautor Sebastian Lüning einen Kommentatur um eine fachliche Untermauerung der Argumente:

Lüning: Herr [xyz], hätten Sie eventuell auch noch fachlich etwas beizutragen? Sie machen sich das etwas zu einfach…

Der werte Herr antwortete:

Herr xyz: Nein, das sind genau die wichtigen Informationen angesichts der Kampagne gegen den Klimaschutz, die Sie mit Ihrer Website führen. Über Statistiken und Klimaforschung muss natürlich diskutiert werden. Aber das tue ich ohne Sie.

Ganz offensichtlich lautet die Devise: Keine Diskussion mit Andersdenkenden. Eine fragwürdige Einstellung. Angst vor ihaltlicher Enttarnung? Eine andere Aktivistin springt im selben Thread ihrem überforderten Kollegen zur Hilfe:

Frau abc: Das Buch „die kalte Sonne“ erwähnt ja wohl kaum an prominenter Stelle, wenn überhaupt, dass der Einfluss der Sonne praktisch vernachlässigbar ist und der Einfluss des Menschen Hauptursache. Oder irre ich mich da? Bitte um Aufklärung, wieso das Buch noch immer im Handel erhältlich ist, trotz dieser schwerwiegenden Inhaltlichen Fehler. Durch Ihr Weigern werden viele Entscheidungsträger verunsichert und Entscheidungen die nötig wären nicht getroffen oder falsch entschieden. Es gibt keine Debatte um den Klimawandel mehr. Es ist Zeit für Sie, das Buch und ihre Lobbyarbeit ruhen zu lassen.

Welchen schwerwiegenden inhaltlichen Fehler meint die Dame? Der Einfluss der Sonne vernachlässigbar? Dieses Märchen scheint eine der Grundlagen des fehlgeleiteten Klimaaktivismus zu sein. Der Blick in die Literatur beweist das genaue Gegenteil: Solare Aktivitätsschwankungen hatten stets einen bedeutenden Einfluss auf das Klima und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass diese Verbindung heute plötzlich aufgehört haben könnte. Siehe Artikel hier. Hardcore-Aktivisten glauben tatsächlich, dass die wissenschaftliche Klimadiskussion abgeschlossen wäre, ein fataler Fehlschluß. Auf diese Weise wird Fachinformation schnell als Lobbyarbeit fehlinterpretiert. Das ungeliebte Buch würde die Aktivistin am liebsten verbrennen lassen. Eine Verunsicherung ist wohl eher auf der Aktivistenseite auszumachen. Immer mehr Entscheidungsträger sehen das klimaalarmistische Treiben mittlerweile immer kritischer und verbitten sich eine Einmischung der Aktivisten und Klimakatastrophenlobbyisten in ihre Arbeit.

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Schließlich hätten wir heute noch eine Buchempfehlung für Sie. Im August 2015 erschien das Taschenbuch „Der heutige Klimawandel: Eine kritische Analyse des Modells von der menschlich verursachten globalen Erwärmung“ von Klaus-Peter Dahm, Detlef Laves und Wolfgang Merbach. Hier die Inhaltsangabe:

Der heutige Klimawandel: Eine kritische Analyse des Modells von der menschlich verursachten globalen Erwärmung
Der vorliegende Band 27 der Mitteilungen Agrarwissenschaften befasst sich mit dem heutigen Klimawandel und greift damit ein sehr aktuelles Thema auf. In der öffentlichen Diskussion wird die derzeitige Klimaerwärmung – auf der Grundlage des vom Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change –IPCC) vertretenen AGW-Modells (Anthropogenic Global Warming Model) – fast ausschließlich den menschlichen Aktivitäten und dabei insbesondere der Emission von Kohlendioxid (CO2) angelastet. Kritik an dieser Hypothese findet weit weniger Beachtung und wird vielfach ausgesprochen negativ bewertet. Das vorliegende Heft enthält eine solche kritische Analyse. Die Autoren zeigen an Hand der Klimageschichte der Erde, dass der heutige Klimawandel weder dramatisch noch beispiellos ist. Es handelt sich vielmehr um eine ganz normale Erscheinung in unserer Holozän-Warmzeit innerhalb der Eiszeitperiode des Quartärs, die sich genauso wie alle vergangenen Klimawandel-Ereignisse auf natürliche Ursachen (insbesondere die Sonnenaktivität in Verbindung mit der Hydrosphäre) zurückführen lässt. Die Verfasser legen dar, dass CO2 praktisch keine Klimawirksamkeit entfaltet, sondern zusammen mit Wasser die Basis allen Lebens auf der Erde darstellt. Eine Verringerung der atmosphärischen CO2 – Konzentration wäre nicht nur außerordentlich teuer und zudem noch nahezu wirkungslos, sondern durch Verminderung des Pflanzenwachstums und der Nahrungsmittelproduktion auch kontraproduktiv bei der Bekämpfung des Hungers in der Welt. Aus Sicht der Autoren lässt sich der Klimawandel nicht verhindern. Vielmehr sollte man sich an seine Auswirkungen durch geeignete Maßnahmen (Deiche, Wasserreservoirs, Pflanzenzüchtung etc.) anpassen. Eine grundsätzliche Überprüfung des AGW-Modells erscheint überfällig, da diese Hypothese auf äußerst unsicheren Annahmen fußt und wissenschaftlich nicht belastbar ist. Das Buch, dessen Aussagen durch 59 mehrheitlich farbige Abbildungen und 190 Literaturzitate untermauert werden, möchte zu einer ausgewogeneren Diskussion der Ursachen des derzeitigen Klimawandels beitragen. Seine Lektüre ist nicht nur Fachleuten der Klima- und anderer Naturwissenschaften, sondern auch politischen Entscheidungsträgern und interessierten Laien zu empfehlen.

Erhältlich beim Verlag Dr. Köster für € 24,80.