Aktivisten wollen Trickfilm-Prinzessin Elsa zu Klimaalarm-Zwecken instrumentalisieren: Disney-Studios lehnen ab

Anfang des Jahres gab es einen großen Trommelwirbel. Das Jahr 2014 wurde in vielen Pressebeiträgen zum wärmsten Jahr seit Beginn der Temperaturmessung gekrönt. Allerdings war dies ein wenig wie beim Boxen mit einer ganzen Reihe von konkurrierenden Weltverbänden. Die meisten Datensätze konnten den angeblichen Wärmerekord nicht nachvollziehen. Nur im GISS-System lag das Jahr 2014 mit zwei schlappen hundertstel Grad vorne.

Das große Mediengetöse war sogar dem GISS-Leiter, Gavin Schmidt, unheimlich. In einem Blogbeitrag auf der IPCC-nahen Webplattform Realclimate enttäuschte er die Alarmgemeinde und erklärte, dass die Minispitze keine Relevanz besitze und nur von den wahren Fragen der Klimawissenschaften ablenke. Er schrieb:

This is also despite the fact that differences of a few hundredths of a degree are simply not that important to any key questions or issues that might be of some policy relevance. A record year doesn’t appreciably affect attribution of past trends, nor the projection of future ones […] A lot of energy and attention is focused on issues with little relevance to actual decision-making and with no particular implications for deeper understanding of the climate system.

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David DuByne von der Firma OilSeedCrops macht sich Sorgen, dass eine möglicherweise bevorstehende solar-bedingte Klimaabkühlung den Ernteertrag zurückgehen lassen könnte. Er rät seiner Kundschaft zum Anbau kälteunempfindlicherer Saatgutsorten.

Mit Dank an Steven Michelbach für den Hinweis.

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Freunde des Klimaalarms schrecken auch vor der Instrumentalisierung von Kinderfilmen nicht zurück. Kürzlich trat ein Aktivist an den Disney-Konzern heran, um die beliebte Trickfilm-Prinzessin Elsa zur Förderung der Klimakatastrophe einzuspannen. Disney lehnte zum Glück ab. Man schätze die politische Neutralität, erklärte Disney den Alarmisten. Die FAZ berichtete am 27. Januar 2015:

Mit ökologischen Katastrophen kennt sich Prinzessin Elsa aus dem Trickfilm „Frozen“ aus. Was läge näher, als sie zur Missionarin für ein neues Klima-Bewusstsein zu machen? Disney ist dagegen. […] Admiral Robert Papp, der pensionierte Kommandant der Küstenwache der Vereinigten Staaten […] hat einen Plan, den er jetzt auf einer Tagung im norwegischen Tromsø enthüllt hat: Er möchte mit Königin Elsa und Prinzessin Anna ein Bündnis eingehen, eine Allianz der willigen Herzerwärmer. In einem Informationsfilm der Regierung sollen die Heldinnen von „Frozen“ und ihre drolligen Dienstmannen, der Schneemann und der Eisverkäufer, für den Klimabewusstseinswandel werben. […] Schon vor dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg produzierte Walt Disney Werbefilme für kanadische Kriegsanleihen. Im Bürgerkrieg um die Klimapolitik möchten seine Erben neutral bleiben.

Ganzen Artikel in der FAZ lesen.

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Noch 2010 machte man sich auf Spiegel Online ganz große Sorgen um den Monarchfalter. Der Klimwandel und anderes Übel würden ihm an den Kragen gehen:

Mexiko: Schmetterlingssterben alarmiert Umweltschützer
Auf nach Süden: Tausende Kilometer fliegen Monarchfalter jedes Jahr zwischen Amerikas Nordosten und ihrem Winterquartier in Mexiko. Doch immer weniger der Tiere kommen dort an. Schuld daran ist offenbar ein verhängnisvoller Mix von Ursachen. […] Die Zahl der Monarchfalter, die im Naturschutzgebiet Mariposa überwinterten, habe in der Saison 2009/2010 den niedrigsten Stand in 17 Jahren erreicht, erklärte der Chef des Schutzgebiets, Rosendo Caro. Als möglichen Grund nannte er den Klimawandel.

Am 28. Januar 2015 dann die gute Nachricht in der Berliner Zeitung:

Monarchfalter-Population in Mexiko erholt sich langsam
Nach dem Rekordtief im vergangenen Jahr erholt sich die Monarchfalter-Population in Mexiko langsam wieder. Die schwarz-gelben Schmetterlinge bezogen im Westen des Landes auf einer Fläche von 1,13 Hektar ihr Winterquartier, wie die Umweltschutzorganisation WWF mitteilte. Das war ein Zuwachs von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Erholung durch den Klimawandel?

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Krtitik an der überstürzten Energiewende gab es von Alex Reichmuth am 29. Januar 2015 in der Weltwoche:

Parfümwolke für die Energiewende
Die Umsetzung der neuen Energiestrategie harzt. Physikalische Grenzen und der fehlende Wille der ­Bevölkerung stehen ihr entgegen. Der Bund sucht nun nach der wirksamsten Methode, wie er die ­Schweizerinnen und Schweizer subtil in die gewünschte Richtung lenken kann.Weg vom Atomstrom. Weg von fossilen Brennstoffen. Das sind die Eckpfeiler der Energiewende, wie sie Regierung und Parlament beschlossen haben. Das Volk hatte dazu bisher nichts zu sagen. Allzu tiefe Sachkenntnisse braucht es nicht, um zu erkennen, dass die Wende kaum gelingen wird: Wind und Sonne als alternative Stromquellen taugen wenig, weil keine Technologie zur Verfügung steht, um die unregelmässig anfallende Energie zu finanziell vernünftigen Bedingungen zu speichern. Die Stromversorgung kann darum nicht gewährleistet werden, insbesondere nicht in den Wintermonaten. Andererseits sind deutliche Abstriche beim Lebensstandard notwendig, um den Energieverbrauch wie beabsichtigt stark zu reduzieren. Die Bevölkerung ist aber nicht bereit zu Einschränkungen wie in Kriegszeiten. Sie sträubt sich gegen die angemahnten Verhaltensänderungen. Der Energiewende stehen somit physika­lische Gesetze und gesellschaftliche Widerstände entgegen. Die Protagonisten des ökologischen Umbaus bei Behörden und Parteien spüren den immer stärkeren politischen Gegenwind und fürchten einen Gesichtsverlust, wenn ihre Pläne scheitern.

Weiterlesen in der Weltwoche via EIKE.