Al Gore ist einer der prominentesten Vorkämpfer der „guten“ IPCC-Sache. Für seine Vorträge bekam er bis zu 180.000 Dollar bezahlt. Seine Klimaaktivitäten und insbesondere sein Film „Eine unbequeme Wahrheit“ brachten ihm vor einigen Jahren den Friedensnobelpreis und einen Oscar ein. Was das Nobelpreis-Komitee wohl damals noch nicht ahnte ist, dass der Film wissenschaftlich fehlerhaft ist. So urteilte ein britisches Gericht, dass Gores Film an britischen Schulen nur noch mit aufklärenden Zusatzerläuterungen gezeigt werden darf.
Die Wenigsten wissen, dass Al Gore auch Mitinhaber eines mächtigen grünen Investment Fonds namens „Generation Investment Management, LLC“ ist. Mittlerweile verwaltet er zusammen mit seinem Geschäftspartner David Blood satte sechs Milliarden Dollar, von denen der eine oder andere Dollar bei den Inhabern sicher hängenbleibt. Blood gab kürzlich der Süddeutschen Zeitung ein Interview, das am 20.3.2012 unter dem Titel „Investieren in unbequeme Wahrheiten“ erschien. So ganz geheuer ist dem SZ-Interviewer Moritz Koch das Geschäftsmodell jedoch offenbar nicht. Er weist zu recht darauf hin, dass Anleger heute im Vergleich zu früher ihre Papiere immer kürzer halten, während Generation Investment gegen den Trend auf langfristige Investments setzen. Dabei hofft der Fonds bewusst auf eine Einführung von CO2-Abgaben, auf welche sich das Portfolio der Fonds dann einzustellen hat. Detaillierte Auskünfte über die Ergebnisse des Fonds wollte Blood jedoch nicht abgeben. Auch scheint niemand dem Al Gore Fonds nachzueifern. Bis auf vage Absichtserklärungen hat es bislang noch keine Nachahmer gegeben. Blood erklärt: „Wer klug investiert, muss bereit sein, Monate, sogar Jahre zu warten, bevor er Renditen einstreicht.“ Ideen dazu haben die beiden. So schlagen sie eine „Loyalitäts-Prämie“ für Anleger vor, die ihre Papiere sehr lange halten. Blood schränkt aber ein: „Ich gebe zu: Das Konzept dafür ist noch nicht ausgereift.“
Einige werfen Gore vor, dass er sich mit einer Doppelrolle als Klimawarner und grünem Investmentfonds-Inhaber in einen Interessenskonflikt begeben hat. Denn je mehr er das Klimaproblem öffentlich herausstreicht, desto mehr Kunden könnten sich seinem alternativen Fonds anschließen. Insbesondere wäre dies problematisch, wenn sich später herausstellen sollte, dass die Erwärmungsprognosen deutlich übertrieben sind. Al Gore wischt diese Bedenken einfach zur Seite und kämpft unbeirrt weiter an der vordersten Klima-Aktivistenfront mit. So organisierte er im September 2011 das Climate Reality Project, eine weltumspannende 24-Stunden Multimedia-Kampagne zum Klimawandel nach IPCC-Version.
Die Frage eines Interessenskonfliktes wird auch im folgenden Video thematisiert: