Bildungsserver Kalte Sonne bietet Lehrern fachliche Hilfe an

Die Helmholtz Gemeinschaft (HG) stellte am 9. Oktober 2014 auf ihrer Webseite wichtige Fragen zur klimatischen Zukunft Deutschlands:

Hitze, Überflutungen, Stürme: Welche Folgen hat der Klimawandel für Deutschland?
[…] Global mag sich die Erwärmung in den vergangenen Jahren verlangsamt haben, in einigen Bereichen der Erde hält der Erwärmungstrend jedoch unvermindert an. Seit 1997 sei die Wassertemperatur im Nordatlantik um ein Grad gestiegen, warnen Helmholtz-Forscher während einer internationalen Konferenz von Klimaforschern in Berlin. „Dadurch schmilzt das Meereis der Arktis zunehmend ab – mit unübersehbaren Folgen für das Klima auch in Europa“, sagt Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.

Eine Kleinigkeit haben die Helmholtzer an dieser Stelle doch glatt vergessen zu erwähnen: In unserem Artikel „Neue Geomar-Studie: Nordatlantik wird sich im kommenden Jahrzehnt leicht abkühlen“ wird die natürliche Zyklik der Wassertemperaturen herausgestellt, die der Helmholtz Gemeinschaft keine Silbe wert war. Passte offenbar nicht in den alarmistischen Erzählstil der Meldung.

Lesen wir noch ein Stückchen weiter auf der HG-Seite:

Fest steht nach fünf Projektjahren: Es gibt in Deutschland weniger Regen im Sommer – dafür aber umso mehr im Spätwinter. „Für die Natur, aber auch für uns Menschen ist das fatal“, sagt Hans Peter Schmid vom Karlsruher Institut für Technologie. „Im Frühling steigt die Hochwassergefahr, und im Sommer drohen Dürren.“ 2013 etwa war in der Bundesrepublik ein Jahr mit einer Serie von rekordverdächtigen Extremereignissen: Überflutung, Stürme, und Hagel haben es zum bislang teuersten Versicherungsjahr werden lassen. Ein neu entwickelter Hagelindex zeigt eine deutliche Zunahme dieser Extremniederschläge seit den 70er Jahren. „Die gute Nachricht ist, dass in Sachen Hagel unseren Projektionen zufolge bis zum Jahr 2050 mit nur noch einer geringen Verschlechterung zu rechnen ist“, sagt Michael Kunz, ebenfalls vom Karlsruher Institut für Technologie.

Mehr Überschwemmungen und Dürren? Ein Blick auf die europäische Klimageschichte verweist die Computerprognosen schnell in das Land der Fabeln:

 

Auch das Problem mit dem Hagel hatten wir an dieser Stelle bereits einmal geklärt:

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) warnte vor einiger Zeit davor, dass die Hagelgefahr in Deutschland in Zukunft zunehmen würde. Auch hier gibt der Blick zurück in die historischen Klimadaten Grund zur Skepsis. In einer Diplomarbeit der Universität Münster dokumentiert Jan Deepen zwar eine hohe jährliche Variabilität von Hagelereignissen in Deutschland, jedoch ist der Hagel-Trend in den letzten 80 Jahren nicht etwa anwachsend, sondern vielmehr überraschenderweise rückläufig. Ähnlich sieht es das Climate Service Center Germany. Mittlerweile fanden internationale Studien, dass die Häufigkeit von Hagel offenbar weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Durchschnittstemperatur ist und Hagel in China trotz Erwärmung in den letzten 50 Jahren seltener geworden ist (Xie et al. 2008, 2010).

Man wird den Eindruck nicht los, dass die Helmholtz Gemeinschaft hier kräftig die Werbetrommel für Klimawandel-Forschungsgelder rührt. Nur eine in Klimaangst versetzte Bevölkerung wird über ihre Politiker weiter großzügig in den Klimafördertopf einzahlen. Jede Abschwächung der Klimagefahr würde automatisch Fördermittel kosten. Es wäre daher unsinnig, von der Helmholtz Gemeinschaft als Profiteur der Zahlungen Unabhängigkeit zu erwarten.

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Die Teachernews hatten am 7. Oktober 2014 wichtige Nachrichten für die staatlichen Umwelterzieher unserer Nation:

Neuer Artikel im BildungsserverWiki Klimawandel: Arktische Verstärkung der globalen Erwärmung
Seit 1875 hat sich die Arktis um 1,36 °C pro Jahrhundert erwärmt und damit doppelt so stark wie im globalen Mittel.. Diese ungewöhnliche Erwärmung der hohen nördlichen Breiten wird als Arktische Verstärkung (der globalen Erwärmung) bezeichnet. Die Mechanismen, die dazu führen, sind weitgehend bekannt.
[…]

Der Link führt dann auf den Hauptartikel „Arktische Verstärkung“ auf dem wiki „Bildungsserver“. Der Beitrag ist nicht allzu lang und schwächelt an allen Ecken und Enden. So verschweigen die Schreiber u.a. doch glatt die arktische Warmphase in den 1930er/40er Jahren. Auch viele andere Kritikpunkte am Arktisverstärker bleiben unerwähnt. Allen Interessierten sei daher unser Artikel „Arktische Turboerwärmung auf dem Prüfstand: Ein Konzept auf wackeligen Beinen“ auf dem Bildungsserver „Kalte Sonne“ empfohlen.

Die Kalte-Sonne-Redaktion hat daraufhin ihren gesamten Mut zusammen genommen und die Klima-Redaktion des Bildungsservers angeschrieben, mit der Bitte um Klärung der Kritikpunkte. Gerne sind wir bereit, an den Klimaseiten der Plattform mitzuwirken. Ob wir wohl eine Antwort bekommen werden?