Neue Studie in Palaeo3: Temperaturen im östlichen Zentralatlantik lagen in den 1930er Jahren bereits einmal auf dem heutigen Niveau

Das Neue Deutschland berichtete am 26. August 2014:

Klimawandel bereitet Südasien Sorgen
Martin Ling über die Prognose der Asiatischen Entwicklungsbank [ADB]

Extreme Wetterereignisse – ob Unwetter, Überschwemmungen oder Dürren – nehmen durch die Klimaerwärmung zu, das hat sich schon in den letzten Jahren signifikant in den Statistiken niedergeschlagen und war nach aller Wahrscheinlichkeit »nur« das Vorgeplänkel. […] Die ADB sieht Südasien mit seinen bevölkerungsreichen Staaten Indien, Bangladesch, die wie auch Sri Lanka und die Malediven zudem über lange Küstenstreifen verfügen, besonders gefährdet – vor allem durch das weitere Abschmelzen der Gletscher und dem dadurch ansteigenden Meeresspiegel. Die Dimensionen sind gewaltig: 750 Millionen Menschen in Südasien wurden zwischen 1990 und 2008 von einer Naturkatastrophe betroffen, 230 000 bezahlten laut ADB mit ihrem Leben.

Falsch. Extreme Wetterereignisse sind in den letzten Jahren im Vergleich zur vorindustriellen Zeit NICHT häufiger geworden. Siehe:

 

Bangladesch bald überflutet? Seltsam, die Landsfläche ist kürzlich sogar angewachsen. Das Geheimnis: Das Deltasystem transportiert soviel Sediment, dass sich die Küste in Anpassung an den Meeresspiegelanstieg aufschottert. Siehe: Bangladesch und die Pazifikinseln wachsen trotz steigendem Meeresspiegel: Klimamodellierer benötigen dringend Nachhilfe in Geologie. Was hier wirklich Sorge bereitet, ist die alarmistische Berichterstattung im Neuen Deutschland…

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Im Guardian vom 4. August 2014 konnte man Seltsames lesen:

World’s top PR companies rule out working with climate deniers
Ten firms say they will not represent clients that deny man-made climate change or seek to block emisson-reducing regulations

Some of the world’s top PR companies have for the first time publicly ruled out working with climate change deniers, marking a fundamental shift in the multi-billion dollar industry that has grown up around the issue of global warming. Public relations firms have played a critical role over the years in framing the debate on climate change and its solutions – as well as the extensive disinformation campaigns launched to block those initiatives. Now a number of the top 25 global PR firms have told the Guardian they will not represent clients who deny man-made climate change, or take campaigns seeking to block regulations limiting carbon pollution. Companies include WPP, Waggener Edstrom (WE) Worldwide, Weber Shandwick, Text100, and Finn Partners.

Weiterlesen im Guardian.

Das sind im Prinzip gute Nachrichten, denn dann könnten diese PR-Firmen auf jeden Fall für die kalte Sonne arbeiten (falls wir ein Budget hätten, haha). Ein Grenzwert bei der CO2-Klimasensitivität ist im Artikel nämlich nicht angegeben worden. Vielleicht sollte der Guardian genauer werden: Können die Agenturen z.B. für Organisationen arbeiten, die von einer Erwärmung von 1,0°C pro CO2-Verdopplung ausgehen? Oder liegt die Grenze eher bei 2,5°C? Dann dürften die PR-Firmen nicht einmal mehr für den IPCC tätig werden, der inoffiziell wohl unterhalb dieser Marke angelangt ist, ohne es in Form eines „best estimate“ zuzugeben. Der „best estimate“ wurde im letzten Bericht aus taktischen Gründen einfach ausgelassen. Ganz schön schlaue Schlingel.

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Überraschung in der Oktoberausgabe 2014 des Fachblatts Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology. Wu et al. untersuchte die Temperaturentwicklung im östlichen Zentralatlantik für die letzten 140 Jahre. Und oh Wunder, die Temperaturen in den 1930er Jahren lagen bereits einmal auf dem heutigen Niveau. Klimaerwärmung seitdem Fehlanzeige.

Mit Dank an The Hockey Schtick

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Der Sommer 2014 in Deutschland war nicht so toll. Immerhin gab es keine zweimonatige Hitzewelle, wie Klimaapokalyptiker einst warnten. Trotzdem will man auf seine Klimakatastrophe nicht verzichten. Egal wie der Sommer ausfällt, immer hat der angeblich vorrückende Klimawandel schuld, sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD). So schrieb die Badische Zeitung am 30. August 2014:

Wechselhafter Sommer – ein Zeichen für den Klimawandel?
Hitze, Trockenheit, Regenfluten, tropische Schwüle und viele Unwetter haben den Sommer geprägt. Die Met eorologen des DWD sehen in den Extremen Zeichen für den Klimawandel. […] Auch wenn es sich anders anfühlte: Auch dieser meteorologische Sommer sei in Deutschland 0,9 Grad wärmer gewesen als im langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990, teilte der DWD mit. Im Schnitt fielen seit Anfang Juni 272 Liter Regen pro Quadratmeter, 13 Prozent mehr als sonst.

Das langjährige Mittel enthält dummerweise die kalten 1960er/70er Jahre. Da kann es heute ja nur wärmer sein als früher. Zudem endet das Bezugs-Intervall 1990. Würde man die letzten 30 Jahre nehmen, würde der Sommer 2014 weniger spektakulär aussehen. Warum nimmt der DWD nicht gleich die Kleine Eiszeit vor 200 Jaren als Bezugsniveau? Schön wäre auch ein Vergleich mit der Mittelalterlichen Wärmeperiode. Dann müssten die DWDler einräumen, dass die Sommer damals vor 1000 Jahren wohl genauso warm waren wie heute. Das wäre aber peinlich. Ulli Kulke sieht die Problematik ähnlich und kommentierte auf Donner + Doria am 28. August 2014:

Wir wissen ja, dass es heute – global und auch in Deutschland – ein wenig wärmer ist als noch in den 60er Jahren. Wir wissen aber auch, dass es zur Zeit nicht weiter aufwärts geht. Genau dies, einen weiteren Anstieg nämlich, gaukelt uns aber die Behauptung vor, der August 2014 sei wärmer als die Augustmonate im langjährigen Durchschnitt. Bei solchen Vergleichen geht es immer aufwärts, auch wenn es – wie zur Zeit – seit geraumer Zeit nur noch seitwärts geht, wenn nicht sogar abwärts.

Die Aussage des DWD ist statistisch hochgradig irreführend, Vorgaben der WMO hin oder her. Es wäre schließlich ein Leichtes, den Referenzzeitraum jedes Jahr anzupassen, ihn im Computerzeitalter im Jahresrhythmus „mitzuziehen“. Nur dann könnte man sinnvolle Aussagen treffen über die aktuelle Entwicklung, die über die Banalität hinausgehen, dass es in unserer Zeit wärmer ist als noch vor 40 oder 50 Jahren. Nachts ist es kälter als draußen. Oder doch nicht?

Es gibt ja Meteorologen, die rechnen – zumindest auch parallel – mit dem angemesseneren Vergleichzeitraum. Dominik Jung von Wetter.net kommt deshalb zu einer ganz anderen Aussage als der DWD: Der August ist (bis einschließlich Dienstag, 26.) um 1,4 Grad kälter als der langjährige Durchschnitt, nämlich dann, wenn er die Jahre 1984 bis 2013 zugrunde legt, was nur vernünftig ist. Jung sagt allerdings auch noch etwas anderes: Sogar dann, wenn er den diesjährigen August mit den Jahren 1961 bis 1990 vergleicht, so wie der DWD also, kommt er 2014 immer noch auf einen Wert von 0,4 Grad auch unter dem langjährigen Durchschnitt auch des DWD. Auch danach wäre der August bisher deutlich kühler.

Lesen wir noch ein bisschen in der Alarmmeldung der Badischen Zeitung:

An 36 von 66 Kalendertagen gab der DWD amtliche Unwetterwarnungen heraus, an 19 Tagen herrschte die TM-Lage. „Für uns ist das ein weiteres Zeichen des Klimawandels“, sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux. Die Zahl solcher Wetterlagen steigt nach Beobachtungen der Meteorologen langfristig.

Hier fehlt der Hinweis, wie sich diese Unwetter in den letzten 100 oder 1000 Jahren entwickelt haben. Können wir ausschließen, dass es zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode schon einmal soviele Unwetter gegeben hat? Bei den Stürmen haben wir Daten. Stürme waren eindeutig in der Kleinen Eiszeit häufiger als heute. Das aktuelle Wetter als Zeichen des Klimawandels zu deuten, ist nichts weniger als klimareligiöse Routine, Vermutungen, apokalyptische Hoffnungen. Wissenschaftlich ist das Ganze keineswegs geklärt. Da sollte der DWD viel vorsichtiger und seriöser argumentieren.

Und noch ein letztes Mal zurück zur Badischen Zeitung:

Global nehmen extreme Wetterlagen seit Jahren zu. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sieht eine Erklärung in den Bahnen des sogenannten Jetstreams um den Globus. Immer häufiger ziehen diese Höhenwinde in der Atmosphäre die immer gleiche Schleife, anstatt wie üblich die Bahnen zu ändern. Das fixiere die Wetterlage an einer Stelle. Die Folgen sind extreme Hitzewellen und Dürren oder anhaltende Regenfälle.

Die extremen Wetterlagen nehmen global im Vergleich zur vorindustriellen Zeit NICHT zu. Dies ist eine plumpe Behauptung ohne wissenschaftlichen Beleg. Die Realität sieht anders aus (siehe Übersicht hier).

In Österreich ist man schon weiter. Nur eine Minderheit gibt dem Klimawandel die Schuld am miesen Sommer, wie pressetext.com am 29. August 2014 meldete:

meinungsraum.at: 37 % der Österreicher geben Klimawandel Schuld am miesen Sommer
Studie offenbart Frust über launisches Sommerwetter
Das unbeständige Sommerwetter sorgt für viel Frust bei den Österreichern. Eine aktuelle Studie unter 500 Österreichern des Onlinemarktforschungsinstitutes meinungsraum.at belegt, dass 65 Prozent Österreicher der Auffassung sind, dass sie 2014 keinen richtigen Sommer hatten. Doch wer ist schuld an den Wetterkapriolen? Für 37 Prozent der Österreicher liegt es auf der Hand: Der Klimawandel. Roswitha Wachtler, Meinungsforscherin bei meinungsraum.at: „Wobei Frauen mit 44 Prozent deutlich stärker den Klimawandel für das unbeständige Klima verantwortlich machen, als Männer (29 %).“

Am besten, man schaut sich mal die Daten unvoreingenommen an, ohne ständig die Klimakatastrophe beweisen zu wollen. Das haben Stefan Kämpfe und Josef Kowatsch am 31. August 2014 auf EIKE getan. Fazit: Der Sommer 2014 in Deutschland war eher normal, er zeigte allerdings mit der deutlichen Abkühlung ab Mitte August schon verfrüht herbstliche Züge.

Sommer 2014 in Deutschland: Ungewöhnlich nass und schwül, zu heiß oder doch eher normal?

Von Stefan Kämpfe und Josef Kowatsch

Wie sehr uns die Erinnerung trügt (besonders bei der einseitigen Berichterstattung der „Qualitätsmedien“!) zeigt ein Rückblick auf den gerade abgelaufenen Sommer, der den meisten sicher als total verregnet, gewitterreich und schwül im Gedächtnis geblieben ist. Wir haben uns gefragt: 1) Wie war dieser Sommer wirklich? Und 2) Wo ist er temperaturmäßig einzuordnen?

Anhand amtlicher Messwerte zeigt sich: Der Sommer 2014 war zwar deutlich zu nass, wies aber bei weitem nicht überall rekordverdächtige Niederschlagsmengen auf. Trotz des vielen Regens erreichte die Sonnenscheindauer im Juni/Juli vielerorts ihr langjähriges Mittel oder überschritt es sogar leicht, und der Juni fiel in den meisten Gebieten sogar zu trocken aus. Ein geringfügig zu warmer Juni, ein angenehm warmer Juli und ein zu kalter August bescherten uns einen insgesamt fast temperaturnormalen Sommer. Der Nordosten Deutschlands bekam mehr Wärme ab als der Südwesten, was neben der Nässe als Besonderheit auffiel. Bliebe noch zu klären, wie sich die Sommertemperaturen in naher Zukunft entwickeln könnten.

Bild rechts: Zeitiger Herbst- Kühle sorgte schon Mitte August 2014 stellenweise für den Beginn der Laubfärbung. Quelle: lubera.com

Doch nun der Reihe nach: Anfang Juni trat zu Pfingsten eine erste Hitzewelle auf, danach setzte sich jedoch zunehmend wechselhaftes, kühles Wetter mit Höchsttemperaturen teils unter 20°C und gelegentlichen, aber meist wenig ergiebigen Niederschlägen durch. Erst Anfang Juli gab es eine erneute Hitzewelle, doch schnell kamen heftige Regenfälle und Gewitter auf, und in Südwestdeutschland kühlte es sich vorübergehend auf herbstliche Temperaturen ab. Bis zum 10. August dominierte dann eine schwül- warme Witterung, dabei war es im Nordosten und an den Küsten am freundlichsten und am trockensten. Nach dem 10. August beendete sehr windiges, überall wechselhaftes und oft herbstlich kühles Wetter den Hochsommer vorfristig. Nach diesem kurzen Rückblick wollen wir einmal die häufigsten, immer wieder geäußerten Behauptungen über den Sommer 2014 kritisch beleuchten.

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