Die American Geophysical Union (AGU) vergibt alljährlich den Climate Communication Prize. Die AGU beschreibt den mit 25.000 US Dollar dotierten Preis auf ihrer Webseite wie folgt:
The Climate Communication Prize is given annually to one honoree in recognition for „the communication of climate science.“ Established in 2011, the Climate Communication Prize is funded by Nature’s Own, a purveyor of fossils, minerals, and handcrafted jewelry in Boulder, Colorado. The Climate Prize highlights the importance of promoting scientific literacy, clarity of message, and efforts to foster respected and understanding of science-based values as they relate to the implications of climate change. The Climate Communication Prize is for communication of climate science – not scientific research. Examples of prize qualifications are promotion of scientific literacy, clarity of message and efforts to foster respect and understanding of science-based value as they relate to the implications of climate change. These are exemplary of the activities of the Prize winner, but all are not necessary. Winning contribution can be a specific campaign communication or a long-career track record of climate communication.
PRIZE INCLUDES:
• $25,000 monetary prize
•Engraved award
• Recognition in Eos
• Recognition at the AGU Fall Meeting during the award presentation year
• Two complimentary tickets to the Honors Banquet at the AGU Fall Meeting during the award presentation year
Im Juli 2014 erhielten alle AGU-Mitglieder einen Aufruf, kräftig für den Climate Communication Preis zu spenden. Im Prinzip eine gute Sache, wenn es ein faires Vergabeverfahren gäbe. Hat die AGU zum Beispiel beide Seiten der Debatte berücksichtigt? Geeignete Kandidaten für den Preis wären z.B. Anthony Watts, der Webmaster des weltbekannten Klimablogs WUWT, Pierre Gosselin von Notrickszone oder einer der vielen anderen Klimablogger. Schauen wir uns daher die Preisträger der letzten Jahre an:
- 2011: Gavin A. Schmidt
- 2012: Jeffrey T. Kiehl
- 2013: Kevin E. Trenberth
- 2014: Katharine Hayhoe
Gavin Schmidt war 2011 sicher kein guter Start für den Preis gewesen. Er ist bekanntermaßen ein Hardcore-Klimaalarmist. Auch Kevin Trenberth ist eng mit dem IPCC und der Alarmmasche verbunden. Aber wer ist Jeffrey Kiehl? In der AGU-Mitgliederzeitschrift Eos war hierzu am 15. Januar 2013 zu lesen, dass er „sowohl Klimamodellierer als auch Psychologe“ sei und sehr leidenschaftliche Vorträge hält. Als Klimamodellierer ist er selbstverständlich auf der IPCC-Seite. Außer Kritiken von Doug Hoffmann und Willis Eschenbach ist wenig im Netz über Kiehl zu finden. Katharine Hayhoe bezeichnet sich auf ihrer Webseite als „Climate Scientist, Communicator, Educator“. Dort outet sie sich auch als Klimaalarmistin:
The data tells us the planet is warming; the science is clear that humans are responsible; the impacts we’re seeing today are already serious; and our future is in our hands.
Hayhoe ist Professorin an der Texas Tech University:
I am an associate professor in the Department of Political Science and director of the Climate Science Center at Texas Tech University, part of the Department of Interior’s South-Central Climate Science Center.
Interessant ist aber vor allem ihre Nebentätigkeit:
I am also the founder and CEO of ATMOS Research, where we bridge the gap between scientists and stakeholders to provide relevant, state-of-the-art information on how climate change will affect our lives to a broad range of non-profit, industry and government clients. We are currently working with the state of Delaware, the cities of Cambridge and Austin, and Boston Logan Airport to assess the potential impacts of climate change on their infrastructure and future planning.
Katharine Hayhoe zieht direkten wirtschaftlichen Nutzen aus der Klimahysterie. Gäbe es keinen Klimaalarm, wäre ihr Klima-Beratungsgeschäft im Eimer. Ein klassischer Interessenskonflikt. Der AGU ist dies egal. Sie vergab den Klimakommunikationspreis trotzdem an Hayhoe.
Fazit: Der von der AGU vergebene Climate Communication Prize ist offenbar ausschließlich für Vertreter der klimaalarmistischen Seite gedacht. Klimarealisten haben bei der AGU keine Chance, einen Preis zu gewinnen. Überlegen Sie sich daher lieber zweimal, ob Sie für den Preis spenden wollen. Falls Sie spenden, bestehen Sie auf einer ausgewogeneren Nominierung und Auswahl.
Ein Lichtblick für die klimarealistische Seite ist dagegen das neue Awards-Programm des Heartland Instituts. Auf der kürzlichen Klimakonferenz in Las Vegas wurden eine ganze Reihe von kritisch mitdenkenden Forschern ausgezeichnet, darunter der Greenpeace Mitbegründer Patrick Moore, der Astrophysiker Willie Soon sowie der klimaskeptische Pionier Fred Singer.
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Spiegel Online am 22. Juli 2014:
CO2-Ausstoß: Regierung räumt Schwierigkeiten mit Klimazielen ein
Zwischen Bundesregierung und Grünen ist ein Streit um die deutschen Ziele zum Klimaschutz entbrannt. Ursache ist eine Antwort des Bundesumweltministeriums an die Grünen-Abgeordnete Bärbel Höhn, in der die Regierung Unsicherheiten ihrer Pläne einräumt. Die Bundesregierung hatte sich vorgenommen, bis 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland um 40 Prozent gegenüber 1990 zu verringern. Erreicht sind bislang 24 Prozent; seit 2011 ist der CO2-Ausstoß hierzulande wieder gestiegen. In ihrem Schreiben an Höhn, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, räumt die Regierung nun ein, dass sowohl ein starkes Wachstum der Wirtschaft als auch ein flauer CO2-Emissionshandel das Klimaziel gefährden könnten. Von 2011 bis 2020 sei ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von jährlich 1,4 Prozent angenommen worden, heißt es in der Antwort an Höhn. In Anbetracht des bislang höheren Wachstums sei das wahrscheinlich eine Fehlkalkulation, meint Höhn: „Die Prognose ist auf Sand gebaut“, sagt die Grünen-Politikerin. Eine stärkere Wirtschaft verursache schließlich mehr Abgase.Weiterlesen auf Spiegel Online.
Jetzt ärgern sich die Grünen sogar schon, wenn die Wirtschaft besser läuft als geplant. Die Angst vor der Klimakatastrophe treibt seltsame Blüten. Worum geht es den Grünen wirklich? Sind wirtschaftlicher Erfolg und Schaffung bzw. Sicherung von Arbeitsplätzen nicht mehr erstrebenswert? Es scheint, als habe sich die Partei von der realen Welt entkoppelt. Höhn und KollegInnen haben die Bodenhafung verloren und schweben offenbar mehrere Kilometer über der Wirklichkeit.
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Das El Nino-Tippspiel geht weiter. Kommt er oder kommt er nicht? Der Deutscher Wetterdienst sieht jedenfalls einen El Nino heraufziehen, wie er Mitte Juli 2014 auf seiner Webseite mitteilte:
Analyse des DWD: El Niño im Winter 2014/2015 wahrscheinlich
Vier Jahre nach Ende des letzten El Niño-Ereignisses im Sommer 2010 deutet vieles darauf hin, dass es im kommenden Winter wieder ein El Niño-Ereignis geben wird. Deshalb geht der Deutsche Wetterdienst (DWD) der Frage nach, was El Niño ist und welche Auswirkungen dieses Phänomen weltweit und in Deutschland aufgrund unserer Erfahrungen mit vorausgegangenen Ereignissen haben könnte. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie gut ein El Niño-Ereignis überhaupt vorhergesagt werden kann. Schließlich ermöglicht die Analyse von El Niño es dem Deutschen Wetterdienst und seinen Kooperationspartnern, die Vorhersagegüte ihres im Aufbau befindlichen Jahreszeitenvorhersagesystems zu überprüfen.Weitere Informationen: El Niño im Winter 2014/15 wahrscheinlich (pdf)
Frank Bosse und Fritz Vahrenholt sind in dieser Frage weniger optimistisch. Am 13. Juli 2014 präsentierten sie an dieser Stelle eine Analyse, die zu einem anderen Schluss kommt:
Ein starker ElNino ist nahezu unmöglich, es könnte auch gut mit neutralen Bedingungen zum Ende des Jahres hin zu rechnen sein. Der vorhergesagte weitere Super-El Nino nach 1998 (alle Modelle waren sich so einig… und versagten sehr wahrscheinlich im Chor) wird nicht kommen.
Noch werden Tipps entgegengenommen. Ab Oktober heisst es dann aber ‚rien ne va plus‘, und es wird ernst.