Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD): Mit kuscheligen Wollpullovern gegen die Klimakatastrophe

Die Tageszeitung Neues Deutschland hat eine lange Geschichte. Von 1946 bis 1989 war die Zeitung in der DDR das Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Schon damals verkündete das Blatt die ungefilterte Wahrheit, insbesondere die politische. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Noch immer kann man sich voll darauf verlassen, dass man im Neuen Deutschland die Sichtweise der Führungselite zu lesen bekommt, zumindest wenn es sich um die Frage des Klimawandels handelt. So meldete das Blatt am 25. März 2014:

Kein Stillstand beim Klimawandel
UN-Meteorologieorganisation: 2013 war das sechstwärmste je gemessene Jahr. Wirbelsturm Haiyan, Hochwasser in Mitteleuropa, Rekorddürre in Australien – die Menschheit spürt die Folgen des Klimawandels.

Ein wuchtiger Anfang. Da hat sich die klimawissenschaftliche Redaktion sehr angestrengt, um ihrer Leserschaft die Gefahren des Klimawandels zu verdeutlichen. Allerdings fehlen die Originalquellenangaben zu den Behauptungen. Der Hinweis auf die „UN-Meteorologieorganisation“ ist ein Anfang, jedoch stellt dies keine begutachtete Literatur dar. Gehen wir daher systematisch vor.

Punkt 1: „Kein Stillstand beim Klimawandel“. Nunja, wie würde man es wohl nennen, wenn es seit 16 Jahren gar nicht mehr wärmer wird? Schauen wir in Deutschands größter Antonym-Datenbank Gegenteil-von.com nach. Wie lautet das Gegenteil von Stillstand („kein Stillstand“)? Die Datenbank bietet u.a. die folgenden Begriffe an:

Aufschwung, Aufstieg, Unaufhörlichkeit, Kontinuität, Fortschreiten, Erweiterung, Verlängerung, Bestand, Fortsetzung.

Laut UN-Meteorologieorganisation (WMO) schreitet der Klimawandel also angeblich voran, obwohl die Temperaturen stagnieren. Ein Paradoxon à la WMO/IPCC. Sechstwärmstes Jahr heißt gleichzeitig, dass fünf Jahre wärmer waren.

Punkt 2: Wirbelsturm Haiyan: Ganz klar keine Folge des Klimaawandels. Siehe „Klimaaktivisten missbrauchen Taifun Haiyan für eigene Zwecke: Studien fanden für die vergangenen Jahrzehnte keine Zunahme der Taifunaktivität

Punkt 3: Hochwasser in Mitteleuropa: Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Flussbgeradigungen und natürliche Zyklen spielen eine große Rolle. Siehe „Was waren die wahren Hintergründe der mitteleuropäischen Flut 2013?

Punkt 4: Rekorddürre in Australien: Gerne hätte man zuvor den paläoklimatologischen Kontext recherchieren dürfen. Siehe „Solare Millenniumszyklen überall: Auch die Regenmengen in Südost-Australien schwankten während der letzten 10.000 Jahre im Takte der Sonne

Wie kommt die WMO nun auf die Idee, all diese Dinge wären Folge einer menschengemachten Klimakatastrophe? Die Lösung: Die WMO ist Mitbegründer des IPCC, und beide sitzen im gleichen Gebäudekomplex in Genf. Beide Organisationen benötigen die Klimakatastrophe um an Ansehen, politischen Einfluss und Geldmittel zu gelangen. Es wäre überraschend, wenn WMO und IPCC diese mühsam erkämpfte Macht aufgeben würde, nur weil die Fakten nicht mehr zum ursprünglich aufgestellten Horroszenario passen.

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Vielleicht war es ein Aprilscherz, vielleicht aber auch nicht. Am 1. April 2014 meldet Die Welt:

Den Klimawandel mit wärmenden Textilien bekämpfen
Umweltministerin Hendricks stimmt Deutsche auf Veränderung der Lebensgewohnheiten ein – und gibt damit Thilo Sarrazin recht.
Die drohenden Folgen der Erderwärmung werden nach Ansicht von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) auch die Lebensgewohnheiten der Deutschen grundsätzlich verändern. „Wir werden uns schon darauf einstellen müssen, dass wir etwas anders leben müssen“, sagte Hendricks im Interview des Deutschlandfunks. So könne es künftig sein, „dass wir in Mitteleuropa unsere Wohnungen vielleicht ab und an nicht mehr auf 22 bis 23 Grad heizen, sondern nur noch auf 20 bis 21“.

Weiterlesen auf welt.de.

Da kann man nur hoffen, das die globale Erwärmung möglichst schnell voranschreitet, so dass schon bald im Winter in Deutschland 22 Grad herrschen und gar keine Heizung mehr notwendig ist. Man könnte auch eine neue Regel einführen, nach der man sein Auto nach jeweils 5 km für 100 m schieben muss, bevor man mit Motorkraft die Reise fortsetzt. Oder man könnte Flugreisenden eine Kurz-Diät auferlegen, so dass sie mit einem um 2 kg gegenüber ihrem Normalwert verringerten Körpergewicht ihren Flug antreten. Oder einmal pro Stunde für eine Minute die Luft anhalten, oder, oder, oder…