Deutsche Politiker versuchen momentan Druck auf IPCC-Wissenschaftler auszuüben, ihren neuen Klimazustandsbericht alarmistischer ausfallen zu lassen als es die aktuelle Forschungslage hergibt. Offensichtlich wird die Klimagefahr dringend als Drohkulisse zur Durchsetzung des überhasteten deutschen Alleingangs bei der Energiewende benötigt. Aufgedeckt hatte den Skandal Spiegel Online am 20. September 2013:
Streit mit Forschern: Politiker wollen Erwärmungspause aus Klimareport verbannen
Kommende Woche verhandeln Forscher und Regierungsvertreter über den Welt-Klimareport. Nach SPIEGEL-Informationen wollen deutsche Delegierte die Pause bei der Erderwärmung aus der Zusammenfassung des Berichts heraushalten – sie geraten in Streit mit Wissenschaftlern. Vor den Verhandlungen zum Uno-Klimareport, die nächste Woche in Stockholm stattfinden, ist es nach Informationen des SPIEGEL zwischen Politikern und Wissenschaftlern zu Spannungen gekommen. Gegen den Widerstand vieler Forscher wollen insbesondere Delegierte der Bundesregierung das Stocken der Erwärmung in den letzten 15 Jahren aus der Zusammenfassung des neuen IPCC-Reports heraushalten. Allenfalls eine „Verlangsamung des Temperaturanstiegs“ soll zugegeben werden, die „wissenschaftlich nicht relevant“ sei.
Weiterlesen auf spiegel.de.
Siehe auch Donner + Doria hierzu („Deutsche Politiker wollen Klimabericht verschärfen“).
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In der Welt vom 20. September 2013 erschien der folgende lesenswerte Artikel:
Forscher entziehen Klimaregulierern die Grundlage
Vom Emissionshandel bis zum Glühbirnenverbot: Die EU-Klimapolitik fußt auf der Annahme, die Erde erwärme sich immer schneller. Nun rudert der Weltklimarat zurück – und hinterlässt ratlose Regulierer. Die globale Erwärmung schreitet derzeit erheblich langsamer voran als noch vor wenigen Jahren angenommen. Im neuesten, fünften Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC, der in einer knappen Woche offiziell vorgestellt werden soll, heißt es dazu: „Die Erwärmungsrate lag in den vergangenen 15 Jahren (1998 bis 2012) bei 0,05 Grad pro Dekade und damit unter dem Trend von 1951 bis 2012 mit einem Anstieg von 0,12 Grad.“ In seinem vierten Bericht (AR4), den der IPCC im Jahr 2007 mit großem Aufsehen veröffentlicht und der ihm den Friedensnobelpreis eingebracht hatte, war er noch generell von einer durchschnittlichen Erwärmung von 0,2 Grad pro Dekade ausgegangen. Die Autoren der Zusammenfassung des neuen Berichtes (AR5) für Politiker, die der „Welt“ vorliegt, räumen darüber hinaus ein, dass die Computermodelle, die dem Papier zugrunde liegen, die verringerte Erwärmung nicht erklären können: Die Differenz zwischen Modell und Messung sei „zu einem Gutteil von unvorherzusehender Klimavariabilität verursacht“.
Weiterlesen auf welt.de
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Die FAZ berichtete am 19. August 2013 über eine bedenkliche Entwicklung im Zuge der deutschen Energiewende:
Stromverkauf mit Verlust
An der Börse kostet eine Kilowattstunde Strom zeitweise weniger als ein Cent – auch wenn Haushaltskunden 25 Cent und mehr dafür zahlen müssen. Das kommt leider immer häufiger vor. In Deutschland teuer erzeugter Strom wird immer öfter mit Verlust verkauft, teilweise wird den Käufern sogar noch Geld dafür gezahlt. Nach einer Analyse im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen wurde im ersten Halbjahr für die Kilowattstunde Strom an der Börse 2013 viermal so oft ein Preis von weniger als 1 Cent erzielt. (Haushaltskunden zahlen 25 Cent und mehr.). Zugleich habe die Anzahl der Stunden, in denen Käufern noch eine Prämie gezahlt worden sei, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um die Hälfte auf 36 Stunden zugenommen. Erzeugung und Ausfuhr von Strom sei in den Zeiten aber nicht reduziert worden. Der Stromexport habe sich in den 196 Stunden, als weniger als 1 Cent die Kilowattstunde gezahlt wurde, auf 778 Gigawattstunden ebenfalls fast vervierfacht. Die Untersuchung wurde vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme verfasst.
Weiterlesen auf faz.net.
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Bundesumweltminister Altmaier hat nach eingehender Prüfung der Energiesituation in Deutschland eine bemerkenswerte Erklärung abgegeben, wie das Handelsblatt am 14. August 2013 meldete:
Bundesumweltminister Altmaier: Braunkohle bleibt noch sehr lange unverzichtbar Man müsse erneuerbare und konventionelle Energieträger vernünftig integrieren, so der Bundesumweltminister. Denn für eine stabile Stromversorgung bleibt etwa die Braunkohle noch für lange Zeit unverzichtbar. Trotz der Energiewende werden nach Ansicht von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) fossile Energieträger für eine stabile Stromversorgung noch viele Jahrzehnte benötigt.
Es gehe um eine vernünftige Integration erneuerbarer und konventioneller Energieträger, sagte er am Mittwoch bei einem Besuch der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (Mibrag) in Zeitz südlich von Leipzig. Konventionelle Energieträger wie die Braunkohle müssten jedoch effizient und umweltverträglich zur Stromerzeugung eingesetzt werden.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com.
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Am 20. August 2013 veröffentlichte die angesehene Klimawissenschaftlerin Judith Curry in ihrem Blog Climate Etc. einen lesenswerten Essay („Scientists and motivated reasoning„), in dem sie sich mit der Frage beschäftigt, inwieweit Klimawissenschaftler in ihren fachlichen Interpretationen durch äußere, z.B. politische, Einflüsse gelenkt werden. Unter anderem berichtet sie von einem Fall, in dem Wissenschaftler einem Fachkollegen abraten, eine bestimmte, fachlich nicht zu beanstandende Publikation einzureichen, um den Klimaskeptikern nicht neue Munition zur Verfügung zu stellen.
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Der österreichische Kurier will nicht auf seine geliebte Klimakatastrophe verzichten, garantiert sie doch einen steten Strom an gruselig unterhaltsamen Schockernachrichten. Anstatt über die beim IPCC plötzlich realisierte Erwärmungspause zu berichten, schrieb der Kurier jetzt am 21. August 2013 über die angeblich noch sicherere Beteiligung des Menschen an der Klimaerwärmung:
Mensch ist eindeutig schuld am Klimawandel
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent ist der Mensch Verursacher des aktuellen Klimawandels und seinen bereits spürbaren Folgen. Der aktuelle Temperaturanstieg bewegt sich also nicht, wie von Klimaskeptikern behauptet, im Rahmen der natürlichen Abfolge von Eis- und Warmzeiten.
Offenbar hat man sich mit dem Thema beim Kurier noch gar nicht so richtig beschäftigt. Denn ansonsten wäre aufgefallen, dass es nicht darum geht, OB der Mensch den Klimawandel auslöst, sondern WIEVIEL er dazu beiträgt. Den Begriff der CO2-Klimasensitivität wollte man den Kurier-Lesern offensichtlich nicht zumuten. Auch führt der Hinweis auf Eis- und Warmzeiten komplett in die Irre, da es sich hierbei um langfristige natürliche Klimazyklen im Takte der Erdbahnparameteränderungen handelt, wobei Perioden von mehr als 20.000 Jahren eine Rolle spielen. Die aktuelle Klimadiskussion hingegen handelt von natürlichen Perioden im Maßstab von Jahrzehnten, Jahrhunderten und wenigen Jahrtausenden. Schwache Vorstellung des Kuriers.