Immer wieder hört man aus IPCC-nahen Kreisen, dass Schwankungen der Sonnenaktivität angeblich keine größeren Auswirkungen auf das Klima haben würden. Allerdings ist diese Sichtweise nur schwer mit den realen geologischen Fakten aus der Vergangenheit zu vereinbaren. Eine Vielzahl von Studien konnte deutlich zeigen, dass solare Änderungen eine signifikante Rolle im Klimageschehen gespielt haben, ein Einfluss der auch heute fortbestehen sollte (siehe Kapitel 3 in unserem Buch „Die kalte Sonne“).
Im Juli 2013 erschien im Fachmagazin Quaternary Research nun eine weitere Arbeit, welche die Klimawirkung der Sonne eindrucksvoll in Erinnerung ruft. Ein chinesisches Forscherteam um Dianbig Liu von der Nanjing University untersuchte Sauerstoff-Isotope eines Tropfsteins aus der Qingtian-Höhle in Zentral-China und rekonstruierte hieraus die Aktivität des asiatischen Monsuns für die Zeit von 13.000 bis 11.000 Jahren vor heute. Dabei fanden die Wissenschaftler ausgeprägte Zyklen mit einer Periode von etwa 200 Jahren. Den Auslöser für diese Schwankungen sehen die Autoren im solaren Suess-de Vries-Zyklus, der im gleichen Takt pulsiert.