Klimamodell der neuesten Generation versagt bei der Temperaturberechnung Skandinaviens für die letzten 80 Jahre

Gute Nachrichten für die Landwirte Großbritanniens: Durch den Klimawandel wird sich die Wachstumssaison verlängern. Außerdem wird es weniger Frostschäden geben, so dass exotische Früchte wie Pfirsiche und Melonen demnächst immer besser gedeihen werden. Dies erklärte jetzt die britische Umweltsekretärin Caroline Spelman auf der Oxford Farming Conference. Sie riet den Landwirten, diese Chance zu nutzen und sich entsprechend hierfür zu positionieren.

Laut einem neuen Bericht im Rahmen des britischen National Adaptation Programme wurde zudem bekannt, dass auch die Forstwirtschaft und der Tourismus in Großbritannien vom Klimawandel profitieren werden. Der vom britischen Umweltministerium herausgegebene Bericht identifizierte zudem Vorteile für die Schifffahrt, für die sich aufgrund des schrumpfenden arktischen Meereises kürzere, ökonomischere Routen ergeben. Durch die wärmeren Temperaturen wird die Bevölkerung auch mehr Zeit im Freien verbringen, wodurch der sonnenbedingte Vitamin-D Pegel ansteigen wird.

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Klimamodelle wurden früher gerne als potente Alleswisser angepriesen. The Science is settled – und das gesamte Wissen ist in den Modellen versammelt. Zu blöd, dass dann keines der Modelle den Erwärmungsstopp der letzten 15 Jahre hatte kommen sehen. Plötzlich standen die klimatischen Muskelprotze auf dem Prüfstand – und eine gesamte Branche, die sich den Formelmonstern voreilig verschrieben hatte, gleich mit. Global klappt es also noch nicht allzu gut bei den Modellen. Auf regionalem Maßstab ist es allerdings noch viel schlimmer. Bob Tisdale hat auf WUWT nun ein Klimamodell der neuesten Generation für Skandinavien auf Herz und Nieren geprüft und mit den realen Temperaturmesswerten der letzten 80 Jahre verglichen. Das Ergebnis ist schockierend: Für die Zeit von 1930-1986 sanken die realen Temperaturen langfristig, während das Modell einen Anstieg errechnete (Abbildung 1).

In den Jahren 1987-1988 schossen die real gemessenen Temperaturen wie eine Rakete nach oben. Von 1989 bis heute bildete sich dann ein Temperaturplateau aus, wobei die Temperaturen stagnierten. Gemäß Klimamodell hätte sich Skandinavien in den letzten 24 Jahren mit mehr als einem halben Grad pro Dekade kräftig erwärmen sollen, was jedoch nicht eingetreten ist (Abbildung 2). Eine herbe Schlappe für die Klimamodellierzunft.

Bliebe zu klären, was eigentlich hinter dem abrupten Anstieg 1987-1988 steckt. Hier bietet sich vor allem der natürliche Ozeanzyklus der Arktischen Oszillation (AO) an, der genau zu dieser Zeit nach oben drückte (Abbildung 3). Auch die Nordatlantische Oszillation könnte hier eine Rolle gespielt haben, wie Marcel Crok herausfand.

Abbildung 1: Temperaturentwicklung Skandinaviens 1930-1986. Reale Messwerte (blau) gegenüber IPCC-Klimamodell (rot). Quelle: WUWT.

 

Abbildung 2: Temperaturentwicklung Skandinaviens 1989-2013. Reale Messwerte (blau) gegenüber IPCC-Klimamodell (rot). Quelle: WUWT.

 

Abbildung 3: Arktische Oszillation 1950-2012. Man beachte den enormen Anstieg 1987/88. Quelle: WUWT.