Am 10. Mai 2013 erschien im ORF ein seltenes Interview mit dem Leiter des CLOUD-Experiments am Europäischen Kernforschungszentrum CERN, Jasper Kirkby. Im Rahmen des CLOUD-Projektes wird untersucht, inwieweit die Sonnenaktivität über die kosmische Strahlung und die Wolkenbildung Einfluss auf das Erdklima nimmt (siehe Kapitel 6 in unserem Buch „Die kalte Sonne„). Hier ein Auszug aus dem lesenswerten Interview:
ORF: Wie hängt die Sonnenaktivität mit den kosmischen Strahlen zusammen?
Kirkby: Kosmische Strahlen bestehen aus energiereichen, geladenen Teilchen. Wenn Sie unser Sonnensystem erreichen, werden sie durch Magnetfelder der Sonne abgelenkt. Vor allem durch das Magnetfeld des Sonnenplasmas. Wenn die Sonne aktiv ist, erreichen weniger kosmische Strahlen die Erde. Das ist der Zusammenhang zum Sonnenzyklus: Wenn viele Sonnenflecken da sind, bekommt die Erde um zehn bis 20 Prozent weniger kosmische Strahlen ab.
Dieser Zusammenhang ist gesichert?
Ja, das ist bestens belegt. Wir wissen auch, dass die kosmische Strahlung jeden Kubikzentimeter der Atmosphäre ionisiert. Unklar war bisher, ob das auch einen klimatischen Effekt haben könnte. Wolken sind jedenfalls für das Klima der Erde extrem wichtig. Angenommen, ich könnte sämtliche Wolken in der Atmosphäre wegzaubern: Dann würden 30 Watt zusätzliche Wärmeenergie auf jeden Quadratmeter der Erde treffen.
Um diese Zahl zu kontextualisieren: Die Erwärmung der Atmosphäre durch den Einfluss des Menschen wird derzeit mit 1,5 Watt pro Quadratmeter beziffert. Geringe Variationen der Wolkendecke könnten also große Wirkungen haben.
Was zeigen Ihre Experimente?
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir nicht sagen, ob kosmische Strahlen das Klima beeinflussen. Was wir bisher untersucht haben, ist die Produktion von Kondensationskeimen für Wolkentröpfchen. Und zwar solche, die aus Gasen entstehen: Der Fachbegriff dafür heißt „Gas-to-particle-conversion“. Sie machen rund die Hälfte der Kondensationskeime in der Atmosphäre aus. Die restlichen Keime stammen von Ruß und Staub.
Welche Gase sind an diesem Prozess beteiligt?
Wir haben uns zunächst Schwefelsäure und Ammoniak angesehen. Die Ergebnisse der ersten Versuche waren: Die kosmischen Strahlen verstärken die Bildung von Kondensationskeimen aus Gasen um den Faktor zehn. Aber das allein ist zu wenig, um die Wolkenbildung nennenswert zu beeinflussen. Laut unseren letzten Experimenten muss es noch andere Gase bzw. Dämpfe geben, die diesen Prozess verstärken. Vermutlich organische Substanzen.
Welche?
Die Ergebnisse sind gegenwärtig bei einer Fachzeitschrift unter Begutachtung. Ich kann leider nicht mehr darüber sagen. Nur so viel: Die Resultate sind sehr interessant. Im Laufe des Jahres wird es einige Veröffentlichung dazu geben.
Angenommen, Sie weisen nach, dass kosmische Strahlen tatsächlich die Wolkenbildung in größerem Maße fördern. Was würde das bedeuten?
Ich glaube, dass diese Experimente in zweierlei Hinsicht bedeutend sind. Zum einen, weil sie eine neue natürliche Quelle des Klimawandels aufzeigen würden. Und zum anderen, weil sie auch das Verständnis des anthropogenen Klimawandels verändern würden. Über Treibhausgase wissen wir gut Bescheid. Worüber wir viel zu wenig wissen, sind die Aerosole. Also Schwebeteilchen, die durch unsere Industrie in die Atmosphäre gelangen. Sie haben mit Sicherheit einen kühlenden Effekt. Nur haben wir keine Ahnung, wie groß dieser Effekt ist. Er könnte klein sein, aber auch sehr groß. Vielleicht ist er sogar so groß, dass er die Wirkung des zusätzlichen CO2 in der Atmosphäre ausgleicht. Wir wissen es nicht.
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Der staatliche Radiosender „Stimmme Russlands“ berichtete am 22. April 2013 über neue Ergebnisse des Pulkovo Observatoriums in Sankt Petersburg laut denen es aufgrund sinkender Sonnenaktivität in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf der Erde wieder etwas kälter werden soll. Während der 11-jährige Sonnenzyklus das Klima lediglich zu 1-2% beeinflusst, sitzt gemäß den russischen Wissenschaflern die wahre Klimakraft im 200-Jahreszyklus, dem sogenannten Suess-de Vries-Zyklus, der bis zu 50% des Klimageschehens ausmacht. Siehe auch Beitrage im German Herald.
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In einem kürzlichen Radiointerview mt einem kanadischen Sender bezeichnete der US-amerikanische Klimawissenschaftler James Hansen die Regierung Kanadas als Neanderthaler, da sie die angeblich offensichtlichen Hinweise auf eine bevorstehende Klimakatatrophe nicht sehen würden. Kanada hatte 2011 das Kyoto-Protokoll beerdigt. Zudem hatte der kanadische Minister für natürliche Rohstoffe es doch tatsächlich gewagt, Hansens alarmistische Klimathesen zu hinterfragen. Ob Hansen vielleicht nicht mitbekommen hat, dass die Neandertaler heute als überaus fortschrittlich angesehen werden? Die Neue Zürcher Zeitung hatte Mitte 2012 über neue Erkenntnisse berichtet:
Das Gehirn des Neandertalers war gross, teilweise sogar grösser als jenes des modernen Menschen. Und wenn man bei diesen beiden Hominiden gleich grosse Gehirne finde, müsse man davon ausgehen, dass diese für gleich hohe kognitive Leistungen entstanden seien, erklärt Christoph Zollikofer von der Universität Zürich – ausser man flüchte sich in die letztlich unbeweisbare Annahme, dass das Neandertaler-Gehirn weniger effizient verschaltet gewesen sei. Hinzu komme, dass grosse Gehirne «teuer» seien, sowohl in der Entwicklung als auch im Unterhalt, und weitreichende Folgen für die Biologie eines Individuums hätten, etwa seine Lebensspanne oder die Überlebensrate. Daher sei anzunehmen, dass die Neandertaler ihr grosses Gehirn benutzt und nicht «zum Spass» entwickelt hätten, erklärt der Neurobiologe. Entsprechend hält Zollikofer es für sehr wahrscheinlich, dass moderner Mensch und Neandertaler über ähnliche geistige Kapazitäten verfügten.
Siehe auch unsere Blogartikel „Was ist eigentlich aus James Hansens Temperaturvorhersage von 1988 geworden? Zeit für eine Überprüfung“ und „Wer ist James Hansen?„
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Vor wenigen Wochen erschien im Verlag des Liberalen Instituts das Buch „Klimaenergiepolitik – Wie eine große Verwirrung die Themen Klima und Energie unzertrennlich macht“ von Meinhard Stalder (Preis 12,20 Euro). Im Blog der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit erläutert der Autor die Hintergründe im Interview:
SH (Steffen Hentrich): Was hat sie motiviert ein Buch mit dem ungewöhnlichen Titel “Klimergiepolitik” zu verfassen?
MS (Meinhard Stalder): Als ich im Jahr 2007 nach mehreren Jahren im Ausland wieder nach Deutschland kam, wurde ich schlichtweg erschlagen von den Medienberichten zum Thema Klima und CO2. Außerdem hatte ich einen Kollegen, der regelmäßig politisch korrekte Publikationen zum Thema Klima las und uns in jeder Mittagspause daran teilhaben lies. Bei strahlendem Sonnenschein sagte er missmutig, dass er sich – so wörtlich – um das Erdklima ernsthafte Sorgen machte. Da ich das Thema seit meiner Schulzeit laufend verfolgt hatte, wusste ich, dass der Startpunkt der Debatte mindestens bis in die Zeit der Ölkrisen zurückreichte, in der man überlegte, wie man denn langfristig ohne fossile Energieträger auskommen könnte. Ich recherchierte ein paar Jahre, bis ich genug Stoff zusammen hatte, um den Komplex aus Klima und Energie – im Zeitalter der Worthybride eben “Klimergie”- zu entwirren.
SH: Ein großer Teil ihres Buches beschäftigt sich mit den Grundlagen und der Geschichte der Energiewirtschaft. Haben Sie den Eindruck hier bestehen in der Bevölkerung Wissenslücken?
MS: Ja, denn gerade für die Grundlagen interessiert sich kaum jemand. Viele Menschen wollen nur mitreden, und da reicht es, die in meinen Augen zu oberflächlichen Sichtweisen der meisten Tageszeitungen wiederzugeben. Unhandlich große Zahlenwerte, Stoffflüsse und übergeordnete Zusammenhänge finden die meisten zu anstrengend. Dabei ist das zugrunde liegende Fakten-Mosaik mitunter gespickt mit amüsanten Anekdoten. Mein Buch kann also frei nach Knigge nicht nur belehrend, sondern auch unterhaltsam sein.
SH: Energiepolitik ist offenbar keine Erfindung der letzten fünfzig Jahre, sie reicht schon viel länger zurück. Weshalb ist die Energieversorgung im Vergleich zu anderen Märkten so ein Politikum?
MS: Energie ist unverzichtbar für unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben. Ohne preisgünstige Energieträger kämen sowohl Produktion als auch Transport von Gütern und Personen weitgehend zum Erliegen. Selbst die Landwirtschaft ist heute sehr energieintensiv (Düngemittel, Landmaschinen). Und schlimmer noch: bei eingeschränktem Transportwesen könnten lokale Missernten schnell zur Hungersnöten führen. Das lässt sich auch heute beobachten: Fast ausnahmslos sind Länder mit Subsistenzwirtschaft und schlechter Infrastruktur hiervon betroffen. Mitunter wird die Verteilung der Hilfsgüter in den letzten Winkel zum eigentlichen Problem.
Weiterlesen im Blog der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit.
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Hans Joachim Schellnhubers fragwürdige Klimakatastrophenszenarien stoßen jetzt auch im Ausland auf immer mehr Widerstand. In einem führenden niederländisches Blog bezeichnete jetzt der frühere IPCC-Gutachter Hans Labohm Schellnhubers Thesen als realistätsfern und verglich sein Gedankengut mit Alice im Wunderland. Siehe hierzu Beitrag auf notrickszone.com.